Während der sportliche Absteiger des Vorjahres, die Hannover Spartans, derzeit die Liga aufmischen und als Tabellenführer kaum noch etwas mit dem Abstieg zu tun haben dürften laufen die VfL Oldenburg Knights weiterhin ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Nach der 0:13 Niederlage in Ritterhude, der zwölften im zwölften Aufeinandertreffen mit den Badgers, sieht es ganz danach aus als ob die Knights auch in diesem Jahr weit davon entfernt sind am Ende der Saison ein ausgeglichenes Punktekonto zu haben. Dabei waren sie selten so nah dran wie an diesem Sonntag ihren Dauerkonkurrenten erstmals zu besiegen. „Auch wenn das Ergebnis das nicht wiederspiegelt hat das Team verhältnismäßig gut gespielt. Wir haben nur leider in kritischen Situationen unglaublich dumme Fehler gemacht und tatsächlich durch die ein oder andere egoistische Entscheidung uns selbst um den Sieg gebracht. Es wäre mal zur Abwechslung hervorragend, wenn wir Spiele mal nicht verlieren, sondern, wenn es unbedingt sein muss, der Gegner die Spiele gewinnt. Denn wir schlagen uns regelmäßig selber“, zeigte sich Trainer Mathias Bonner einmal mehr überaus enttäuscht nach dem Spiel. Wie schon beim letzten Spiel gegen die Pioneers konnte erneut die Defense der Knights überzeugen. Gerademal zwei Feldtore lies man in den ersten drei Vierteln zu, so dass es mit einem knappen 0:6 Rückstand ins letzte Viertel ging. Noch war alles offen. Ein Touchdown mit Zusatzpunkt und die Knights wären in Führung. Aber es sollte anders kommen. Die beste Defense hilft nichts, wenn die Offense nichts Zählbares aufs Scoreboard bringt. So kam es wie es kommen musste. Nicht die Knights trugen den Ball in die gegnerische Endzone, sondern die Gastgeber. Zur tragischen Person wurde dabei Ray Tiller dem ein Punt durch die Hände gerutscht war. „Das war der absolute Genickbruch für uns, da wir das mental nicht mehr kompensieren konnten. Bis dahin waren wir auf Augenhöhe mit den Badgers“, so Bonner, der erneut mit dünner Personaldecke auskommen musste und einige seiner Spieler sowohl in der Defense als auch in der Offense einsetzen musste. „Das ist ein Punkt der mich besonders ärgert. Zu diesem Zeitpunkt laufen immer Spiele und wer da in den Urlaub fährt oder anderen Verpflichtungen den Vorrang gibt dem muss man einfach attestieren das ihm Football nicht so wichtig ist wie es in der Regionalliga sein sollte. Dadurch mussten wir aufgrund der vielen Verletzten die wir haben tatsächlich beide Wege spielen und das stelle ich mir ganz anders vor und bin ehrlicherweise sehr enttäuscht.“