Nach Monaten des „nur“ Trainierens wollen sich die Oldenburg Outlaws Coyotes, das Damenteam der Outlaws, nun endlich der Konkurrenz stellen. „Dafür brauchen wir aber noch dringend Frauen-Power. Derzeit besteht unser Kader aus vierundzwanzig Spielerinnen. Mitte Dezember läuft die Meldefrist für die 2. Bundesliga ab. Zwar reichen fünfzehn Spielerinnen für ein Spiel, aber um sicher zu gehen brauchen wir noch mindestens vier weitere Spielerinnen, weil immer mal jemand fehlt. Sei es aus persönlichen oder beruflichen Gründen“, berichtet Kim Heidenescher, die als Vizepräsidentin für die Damen verantwortlich ist. Deshalb bat Headcoach Mike Schuhmacher am vergangenen Samstag zum Tryout in die GVO-Halle, wo er auch sechs Neulinge begrüßen konnte. Nach einem gemeinsamen Aufwärmen sowie Koordinationsübungen wurde ausgiebig an der Technik gefeilt. Dabei übten alle Spielerinnen sowohl Defensiv- als auch Offensiv-Techniken. Den Abschluss bildete ein Spiel Offense gegen Defense.
„Die Mädels haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Da ist sehr viel Potential vorhanden“, zeigte sich Schuhmacher sehr zufrieden, hofft aber trotz der sechs Neuen noch auf weitere Verstärkung. „Je mehr desto besser. Wir spielen zwar anders als bei den Männern nur neun gegen neun, aber das Spielfeld hat die gleichen Ausmaße. Dadurch müssen wir häufiger wechseln“, erklärt der Coach warum er alle seine Spielerinnen sowohl auf einer Defensiv- als auch Offensiv-Position schult. „Manche Spielerinnen können sogar auf mehr als nur zwei Positionen eingesetzt werden, was natürlich nicht unbedingt notwendig wäre mit einem breiteren Kader. Auf jeden Fall macht es sehr viel Spaß mit den Mädels zu arbeiten und ich freue mich auf die kommende Saison in der wir hoffentlich in der zweiten Liga antreten werden. Die Mädels sind auf jeden Fall heiß darauf“.
In der 2. Liga würden die Coyotes voraussichtlich auf die Kiel Baltic Hurricanes, Hannover Grizzlies, Hamburg Blue Devilyns sowie Spandau Bulldogs treffen. Unterstützt wird Schuhmacher von Michael Landes (Offense Koordinator) und Karsten Rubbel (Defense Koordinator). Trainiert wird jeden Freitag von 20 bis 22 Uhr in der Sporthalle der Grundschule in der Klingenbergstraße. „Jeder über 16 Jahren ist willkommen. Man muss am Anfang auch noch nicht gleich eine Ausrüstung haben, sondern kann von uns eine Leihausrüstung bekommen. Einfache Sportkleidung reicht. Jede Neue bekommt Anfangs eine Patin an die Seite gestellt. Manche der Mädels trainieren sogar einmal in der Woche mit den Männern, auch wenn es anfangs etwas Überwindung gekostet hat. Dadurch geht es bei den Outlaws noch familiärer zu“, hofft Heidenescher auch nach dem Tryout noch auf reges Interesse und Zulauf für die Coyotes damit dem Abenteuer Bundesliga nichts mehr im Weg steht.