Seit etwas mehr als zweiundzwanzig Monaten gibt es die Oldenburg Outlaws Coyotes nun. Monate in denen sich die Footballerinnen intensiv und voller Engagement auf ihr erstes Meisterschaftsspiel vorbereitet haben. Am kommenden Samstag ist es nun endlich soweit. Bei den Bulldoggen aus Spandau starten sie in das Abenteuer 2. Bundesliga. Einem Team das fast schon so lange auf einen Pflichtspielsieg wartet wie die Coyotes existieren. Kein Grund für Cheftrainer Mike Schuhmacher den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Im Gegenteil. „Das erste Spiel wird gleich ein sehr hartes. Wir haben eine sehr lange Anreise, alle sind nervös und aufgeregt aber wir hoffen das Beste. Auf jeden Fall möchten wir mit Punkten auf dem Score-Board zurück nach Oldenburg kommen und natürlich alle heil und gesund“.
Weitere Gegner in der DBL2 sind Vorjahresmeister FFC Braunschweig (Lady Lions), die Hamburg Blue Devilyns und die Emden Tigers. Während die Lady Lions im Vorjahr nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga verpasst haben spielen die Tigers ebenso wie die Coyotes in diesem Jahr ihre erste Saison. „Mit Spandau, Braunschweig und Hamburg haben wir gleich drei starke Nordteams in der Gruppe und von Emden wissen wir nicht viel. Vor einem Jahr haben wir mal zusammen trainiert und das war's. Aber wir Schrecken vor nichts zurück. Wir respektieren jeden Gegner aber Angst kennen wir nicht“, gibt sich Schuhmacher kämpferisch vor dem ersten Spiel und ergänzt: „Meine Erwartung für dieses Jahr ist einfach Spaß zu haben und den Frauen die Liebe zum Football zu vermitteln.“
Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen spielen die Coyotes nicht mit elf gegen elf, sondern mit jeweils zwei Spielerinnen weniger auf dem Feld. Das ist der Tatsache geschuldet, dass es derzeit noch nicht so viele weibliche Footballspieler gibt und es dementsprechend schwer ist genügend Spielerinnen für ein Team zusammen zu bekommen. So stehen im Kader von Oldenburgs einzigem Frauenteam derzeit rund 30 Spielerinnen im Alter von 16 bis 46 Jahren, von denen im Durchschnitt 18 bis 20 Frauen beim Training sind. Dies führt dazu, dass sich die Frauen anders als bei den Männern nicht nur auf eine Position konzentrieren können sondern sowohl in der Offense als auch der Defense eingesetzt werden. Hinzu kommen noch die Special Teams. „Ist halt schwierig den Mädels alles beizubringen, so dass sie alles verstehen da sie im Gegensatz zu den Herren sowohl eine Offense und eine Defense Position bekleiden sollen. Es sind aber alle mit viel Herzblut und Eifer dabei, weswegen mein Trainerstab und ich viel Spaß daran haben. Sie haben einen ganz besonderen Teamspirit, motivieren sich ständig gegenseitig und geben nicht auf. Besonders stolz bin ich auf unsere älteren Damen, die den Jüngeren in nichts nachstehen. Es lernt jeder von jedem. Im Prinzip wie in einer großen Familie“, lobt Schuhmacher seine Mädels.