Einen Start nach Maß in die neue Saison gelang den VfL Oldenburg Knights im ersten Heimspiel gegen Aufsteiger Wolfsburg Blue Wings. Schon in der ersten Angriffsserie der Gastgeber bekamen die Gäste nicht ein einziges Mal die Hand wirklich an den Ball, so dass folgerichtig ein stark aufspielender Christoph Oetken nach Pass von Andreas Loreth schon nach wenigen Minuten den Ball erstmals in die gegnerische Endzone tragen konnte. Simon Gelhaus verwandelte anschließend den Extrapunkt sicher zum 7:0. Genauso eindrucksvoll wie das erste Angriffsspiel der Knights dann auch der erste Auftritt der Oldenburger Defense, die die Gäste bis an deren eigene fünf Yard Linie zurückdrängten. Lange konnten sich die Grünen aber nicht über den Ballgewinn freuen, denn schon beim ersten Versuch wurde der Ball gefumbelt, so dass die Gäste wieder ihre Offense auf den Platz schicken konnten. Diesmal mit Erfolg. Mit einem Lauf über 40 Yards konnten die Blue Wings ihrerseits ihren ersten Saison Touchdown erzielen und anschließend zum 7:7 ausgleichen. So wurden erstmals die Seiten gewechselt. Wenig später brandete erneut Jubel auf im Marschweg Stadion als Johann Kruthaup in seiner unnachahmlichen Art übers halbe Feld stürmte und den Ball in die Endzone der Gäste trug. Leider berührte er bei seinem Lauf die Seitenlinie, so dass der Touchdown nicht gegeben wurde. Nun waren die Knights aber bis auf 20 Yards an die Endzone herangekommen und die überwand Andreas Loreth mit einem genauen Pass auf Rudolf Henne zum 13:7. Gelhaus erhöhte auf 14:7. Was Kruthaup zuvor nicht gegönnt war holte er wenig später mit einem unwiderstehlichen Lauf über 30 Yards nach. Wobei Lauf nur teilweise richtig ist. Zunächst „tanzte“ er seine Gegenspieler aus bevor er Richtung Endzone stürmte. Das sollte aber noch nicht alles gewesen sein in der ersten Halbzeit. Als noch dreißig Sekunden auf der Uhr standen hatten sich die Gäste bis auf 20 Yards an die Oldenburger Endzone herangekämpft und machte sich bereit um ihren zweiten Touchdown zu erzielen. Von dieser Idee zeigte sich Knights Defense Back Ikenna Ukachu allerdings wenig angetan und pflückte zunächst den Pass des gegnerischen Quarterbacks aus der Luft um dann mit einem 98 Yards Sprint einen Interception Return Touchdown zu erzielen und damit die Führung auf 27:7 auszubauen. Gelhaus stellte gewohnt souverän den 28:7 Pausenstand her.
Zwar kamen die Wolfsburger mit etwas mehr Schwung aus der Kabine als in der ersten Halbzeit, aber es sollte nicht lange dauern und Knights Quarterback Andy Loreth lieferte einmal mehr einen seiner pfeilgenauen Pässe über 40 Yards an Christoph Oetken ab, der erst einen Yard vor der Endzone gestoppt werden konnte. Running Back Maik Vogler sorgte dann für den fünften Touchdown der Knights in diesem Spiel. Vogler, der eigentlich in der Zweiten spielt, war erst kurzfristig für den verletzten Andreas Bergholz ins Team gerutscht. Fast unnötig zu erwähnen das Gelhaus im Anschluss zum bereits fünften Mal erfolgreich war.
Dies war auch die letzte Aktion von Andy Loreth gewesen, der Platz machte für Jannik Beushausen, dem Quarterback des Landesliga-Teams. „Bei der sicheren Führung wollten wir nichts riskieren mit unseren beiden angeschlagenen Quarterbacks Loreth und Marterer. Außerdem war das auch eine Belohnung für Jannik der den ganzen Winter über super mitgezogen hat im Training“, erzählt Sportdirektor Holger Völling. „Am Ende durfte jeder mal ran um Spielpraxis zu erlangen. Hintenraus in der Saison werden wir die alle noch brauchen. Da ist es gut, wenn die schon Spielpraxis sammeln konnten“. Aber auch die „Garde“ präsentierte sich ausgezeichnet und lies nichts mehr anbrennen, so dass die Knights mit einem nie gefährdeten 35:7 Sieg in die Saison starten. „Heute haben wir uns so präsentiert wie ich das immer wollte. Es war eine Bombenstimmung im Stadion und die 905 Zuschauer sind bis zum Ende voll mitgegangen. Auch der Wolfsburger Trainer war voller Respekt und überrascht über das hohe Tempo das wird spielten“, strahlte Völling nach dem Spiel.