Erste Punktspielniederlage nach fast zwei Jahren für die Outlaws

Foto: Tammo Kruber
Foto: Tammo Kruber

Fast zwei Jahre lang eilten die GVO Oldenburg Outlaws von Sieg zu Sieg. Letztmalig verließen sie im August 2016 gegen die Miami Emden Tigers in einem Punktspiel den Rasen als Verlierer. Am vergangenen Sonntag riss nun diese Serie. Im Spitzenspiel gegen die Hildesheim Rogue Invaders setzte es eine 9:31 Niederlage. Eine Niederlage die man durchaus im Zusammenhang mit der langen Siegesserie sehen kann, meint Outlaws-Trainer Dennis Frerichs. „Ich glaube bei uns liegt es daran das viele Jungs satt waren immer nur zu gewinnen, dann aufzusteigen und wieder alles klare Siege einzufahren. Die sechs Wochen Pause waren dann auch nicht gerade optimal. Da haben es einige etwas schleifen lassen. Es ist das eingetreten was ich vorausgesagt habe. Unsere Jungs haben sich selbst geschlagen. Aber wie ich mein Team kenne passiert ihnen das nicht nochmal“.

 

Gleich schon mit ihrem ersten Angriff trugen die Gäste den Ball erstmals in die Oldenburger Endzone, so dass die Outlaws kaum das das Spiel begonnen hatte mit 0:7 hinten lagen. Eine Situation welche die erfolgsverwöhnten Gastgeber schon lange nicht mehr erlebt hatten und die sich nicht unbedingt positiv auf ihr Spiel auswirkte. So lief in der Folge in allen Mannschaftsteilen wenig zusammen und es kam wie es kommen musste. Noch zweimal gelang den Invaders im ersten Viertel ein Touchdown, so dass mit 0:21 erstmals die Seiten gewechselt wurden. „Wir haben einen technisch und athletisch starken Gegner empfangen der sein Ding sehr gut gemacht hat. Absolut nichts hat funktioniert. Weder Offense noch Defense und auch die Specialteams haben es nicht geschafft ihre Leistung abzurufen. Ein wenig Hoffnung kam auf als zu Beginn des zweiten Viertels Running Back Mike Schuhmacher nach Pass von Quarterback Aike Abeln den Ball in die gegnerische Endzone tragen konnte. Der anschließende Extrapunktversuch von Oliver Willmes wurde geblockt, aber wenig später hielt sich der Wide Receiver mit einem Fieldgoal schadlos und verkürzte für sein Team auf 9:21. Es sollten aber die letzten Punkte der Gastgeber sein, während die Gäste noch vor der Pause zu ihrem vierten Touchdown an diesem Tage kamen und im dritten Viertel ihrerseits ein Fieldgoal erzielen konnten. „Das Ganze hat sich das Team selbst zuzuschreiben. Wer nicht trainiert kann nicht erwarten einem Titelfavoriten gefährlich zu werden geschweige denn ihn zu schlagen. Ich hoffe meine Jungs wachen jetzt auf und zeigen eine Reaktion! Wenn wir zu alter Stärke finden wollen müssen wir wieder mit 30 bis35 Mann trainieren um das Talent was sie haben weiter rauszukitzeln. Denn die Outlaws sind in der Lage jeden in der Liga zu schlagen“, so ein sichtlich unzufriedener Outlaws-Trainer. Das Problem mit der schlechten Trainingsbeteiligung kennt übrigens auch sein Knights-Kollege Mathias Bonner. Zu unterschiedlich scheint in solch großen Kadern, wie sie im American Football üblich sind, die Einstellung zum Leistungssport zu sein. „Es gibt Spieler die könnten mit ihrer Einstellung zum Sport Bundesliga spielen und bei anderen reicht es nur zur Kreisklasse“, bestätigt Knights-Sportdirektor Holger Völling. Die Outlaws haben deshalb vor zwei Wochen ein Schnitt gemacht. „Unsere Spieler sollten sich entscheiden ob sie mit uns nach oben wollen oder nur so ein bisschen rumdaddeln. Die meisten haben sich dafür entschieden voll mitzuziehen, so dass wir jetzt wieder regelmäßig rund dreißig Leute beim Training haben. Das Spiel am Sonntag kam da noch etwas zu früh. Für alle anderen haben wir eine rund zwanzig Mann starke Trainingsgruppe aufgemacht wo sie so ein bisschen Football spielen können“, erzählt Outlaws-Präsident Elmar Heidenescher.