Knapp fünf Monate noch bis zum ersten Kick Off der neuen Saison für die American Footballer des VfL Oldenburg. Kein Grund für die Truppe von Headcoach Florian Rückeshäuser auf der faulen Haut zu liegen. Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen starten die Knights nun in diesen Tagen in die Vorbereitung für die neue Saison. Waren es vor einem Jahr noch rund 80 Spieler die sich für die begehrten fünfzig Plätze im Team bewarben, könnte in diesem Jahr sogar die 100er-Grenze fallen. Vor sechs Jahren waren es gerademal zwanzig einsame Ritter die sich zum Training trafen und in einer Spielgemeinschaft mit Cloppenburg spielten. Schulter-Pads und Helme mussten im Training von mehreren Spielern genutzt werden, da nicht jeder Spieler anfangs eine eigene Ausrüstung besaß. „Der Leistungsdruck im Team wird immer höher. Keiner kann es sich erlauben, im Winter auf der faulen Haut zu liegen, wenn er ins Team will“, freut sich der Trainer. War es anfangs noch das Ziel der Football-Enthusiasten um Rückeshäuser ihren Sport in Oldenburg zu etablieren haben die „Ritter“ mittlerweile weitaus ambitioniertere Ziele. „Wir wollen in nicht allzu ferner Zukunft in der GFL 2 (German Football League) wenn nicht sogar in der GFL 1 spielen. Als wir dieses Ziel öffentlich gemacht haben wurden wir von vielen belächelt. Unsere drei Siege in dieser Saison haben aber Eindruck gemacht und jetzt sieht man uns mit anderen Augen“. Damit dies so bleibt und das ehrgeizige Ziel verwirklicht werden kann, treiben die Oldenburger auch in der kommenden Saison die Professionalisierung weiter voran. Gleich fünf neue Assistenztrainer verstärken 2017 den Trainerstab der VfL-Footballer. Neben Axel Schiller, der sich für die Offense Line verantwortlich zeigt und Video Koordinator Ole Rust konnten auch noch für die Linebacker (Eike Viets), Cornerbacks (Marc Wehrle) sowie die Runningbacks (Clemens Jesse) drei Positionstrainer gewonnen werden. „Was uns jetzt nur noch fehlt ist ein Trainer für die Quaterbacks“, zeigt sich der Headcoach zufrieden mit der Besetzung seines Trainerstabs. Vermehrt soll im Training sowie in den Spielen die Videotechnik eingesetzt werden um Bewegungsabläufe und Spielzüge besser auswerten zu können. „Es gilt Fehler auszumerzen die wir in entscheidenden Situationen gemacht haben. Eigentlich haben wir erst nach drei Spielen angefangen Football zu spielen. Das soll in der nächsten Saison besser werden“, erzählt Rückeshäuser, der auch konkrete Vorgaben für sein Team hat. Die letzte Saison beendeten die Knights mit 200:190 Punkten. In 2017 sollen es mindestens 40 Punkte mehr sein und gleichzeitig maximal 170 gegnerische Punkte zugelassen werden. In der neuen Saison sollen dann auch im Gegensatz zur abgelaufenen die Special Teams mit Touchdown-Punkten zur Erhöhung des Punktekontos beitragen. „Um unsere Ziele zu erreichen, muss die Einstellung bei allen stimmen. Das heißt im Training 110 % geben, was mir in dieser Saison ein wenig gefehlt hat. Müssen noch stärker an uns arbeiten, smarter spielen und uns nicht provozieren lassen. Da reicht es nicht zweimal die Woche zu trainieren, wenn wir den Weg nach oben schaffen wollen“, fordert der Trainer verstärkten Einsatz von seiner Mannschaft. Bevor es in die nächste Saison geht wartet auf das Team neben intensivem Training Mitte März ein ausgiebiger Leistungstest, zwei Preseason Spiele gegen Emden sowie Troisdorf und zum Abschluss der Vorbereitung ein dreitägiges Trainingslager. „Der Weg soll nach oben gehen“, schließt der Knights-Coach.