So hatten sich die VfL Oldenburg Knights den Saisonauftakt vor 852 Zuschauern im heimischen Marschweg Stadion wahrlich nicht vorgestellt. Bereits wenige Sekunden nach Spielbeginn landete der Ball erstmals in der Oldenburger Endzone. Vorhergegangen war ein schwacher Kick Off der Gastgeber den Hannovers Importspieler Breon Allen aufnehmen konnte und übers gesamte Spielfeld in die Endzone der Knights trug. Überhaupt war es der Amerikaner der sich im weiteren Verlauf zu einem wahren Alptraum für die Defense der Oldenburger entwickeln sollte. Kam der Running Back der Spartans einmal ins Laufen war er kaum zu stoppen. So auch kurz vor Ende des ersten Viertels. Hatten sich die Gastgeber gerade noch darüber gefreut, dass sie durch einen guten Punt von Jannik Birk dafür gesorgt hatten das die Spartans ihren First Down an der eigenen 95 Yards Linie starten mussten, war es wieder Allen der den Ball erneut übers gesamte Feld in die Endzone der Knights tragen konnte. Im zweiten Viertel konnte die Oldenburger Defense solch lange Läufe zwar unterbinden, aber nicht zwei weitere Touchdowns des Hannoveraner Neuzugangs, der sich dabei auf Läufe über 30 Yards beschränkte. Da die Gäste auch jeweils ihre Extrapunkte versenkten stand es bereits 0:28 aus der Sicht der Knights bevor diese erstmals gefährlich in die Nähe der Endzone der Spartans kamen. Aber auch hier konnten die Grünen nichts Zählbares verbuchen. Während hinten der wieselflinke Allen den Knights das Leben schwer machte, war es vorne das eigene Passspiel. Gleich dreimal gelang den Gästen eine Interception in Hälfte Eins. Auf der anderen Seite konnte kaum ein Pass an den eigenen Mann gebracht werden. Einzig durch Laufspiel durch die Mitte gelang den Knights nennenswerter Raumgewinn.
Es sollte bis Mitte des dritten Viertel dauern bevor erstmals in diesem Spiel ein Spieler der Knights in der generischen Endzone die Hände an den Ball bekommen sollte. Zum fangen des Balls reichte es dann aber doch nicht. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste allerdings bereits auf 35:0 erhöht. Mitte des letzten Viertels war es dann endlich soweit. Einen Pass von Quarterback Justus Marterer konnte Wide Receiver Pascal Brinkers über 40 Yards in die Endzone der Spartans tragen und so den ersten Touchdown der Knights in dieser Saison erzielen. Zu mehr sollte es an diesem Tag aber nicht mehr reichen. So stand am Ende ein auch in der Höhe verdienter Sieg der Gäste. „Wir hatten uns natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht, aber Hannover war vor der Saison die große Wundertüte mit neuem Trainer-Stab und Spielsystem. Breon Allen hat am Ende den Unterschied gemacht und uns große Kopfschmerzen bereitet. Das war heute das Vorbereitungsspiel das uns gefehlt hat und uns all unsere Defizite offenbart hat“, zeigt sich Headcoach Mathias Bonner dennoch entspannt nach dem Auftaktspiel. „Wir brauchen noch etwas Zeit um das neue System zu verinnerlichen, aber ich sehe uns auf einem guten Weg.“