Kaum wiederzuerkennen waren die VfL Oldenburg Knights bei ihrem Gastspiel bei den Bremerhaven Seahawks am vergangenen Sonntagnachmittag. Nur eine Woche nach der Heimpleite gegen Hannover fuhr das Team von Trainer Mathias Bonner in Bremerhaven einen souveränen 43:19 Sieg ein und holte sich ordentlich Selbstvertrauen für das nächste Spiel gegen Topfavorit Blue Devils Hamburg. „Ich kann mich kaum erinnern wann ich das letzte Mal ein Team der Knights gesehen habe, das so selbstbewusst aufgetreten ist“, schwärmte Sportdirektor Holger Völling nach dem Spiel.
Dabei begann das Spiel fast identisch wie das in der Vorwoche. Wieder war es ein neuer Importspieler des Gegners der gleich mit dem ersten Ballbesitz den Ball in die Endzone der Knights trug. Diesmal war es Seahawks-Quarterback Taylor Budd der gleich im ersten Versuch den Ball selbst über die Linie trug. Da wollte Justus Marterer auf Seiten der Oldenburger nicht nachstehen. Zunächst sorgte er mit einem eigenen Laufspiel für Raumgewinn um dann im nächsten First Down Pascal Brinkers zu bedienen, der den Ball in die generische Endzone trug. „Justus hat gelernt seiner O-Line zu vertrauen. Nun bleibt er auch unter Druck ruhig und spielt solche sicheren Pässe wie heute“, lobt Völling seinen Quarterback. Jannik Birk sorgte anschließend per Extrapunkt für die 7:6 Führung der Gäste.
Aber nicht nur die Knights-Offense glänzte an diesem Tag. Wie ausgewechselt präsentierte sich die Defense in Bremerhaven. Allen voran Jackson Putnam. Litt der Neuzugang aus der USA gegen Hannover noch sichtlich am Jet Lag bewies er gegen die Seahawks welch eine gute Verstärkung er für die Knights ist. Dies bekam vor allem Bremerhavens Wide Receiver Chris Lipsey zu spüren, der im Laufe des Spiels immer mehr von der Oldenburger Defense aus dem Spiel genommen wurde. Dadurch fehlte Taylor Budd einer seiner wichtigsten Anspielstationen.
Vor diesem Problem stand Marterer nicht. Nach Brinkers im ersten Viertel bedankten sich im Zweiten zunächst Alex Röhrig und anschließend Simon Gelhaus bei ihrem Quarterback für sein gutes Passspiel mit einem Touchdown. Da sich Jannik Birk erneut als Zuverlässigkeit in Person erwies ging es mit einer 21:6 Führung in die Pause.
Erneut kamen die Gastgeber besser aus den Kabinen und ehe sich die Gäste versahen fanden sie den Ball erneut in ihrer Endzone wieder. Als wenig später die Seahawks ihren dritten Touchdown erzielen und auf 18:21 verkürzen können sah es kurzfristig danach aus als könnte das Spiel noch einmal kippen. „Als ich die Körpersprache unserer Jungs sah wusste ich das geht gut heute“, erzählte Völling. Und er sollte recht behalten, auch wenn er nicht damit rechnen konnte das gerade Defensivspezialist Jackson Putnam den nächsten Touchdown erzielen würde. Pascal Brinkers mit seinen Touchdowns zwei und drei sowie erneut Jannik Birk sorgten im Anschluss für den 43:19 Endstand und dem ersten Sieg der Knights in Bremerhaven.