Nach zwei Niederlagen in Folge wollen die VfL Oldenburg Knights am kommenden Samstag zu ungewohnter Zeit um 14 Uhr im Marschweg Stadion gegen die Göttingen Generals wieder zurück auf die Erfolgsspur. Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte treffen diese beiden Teams aufeinander. Bevor es in die siebenwöchige Heimspielpause geht will man sich im Marschwegstadion noch einmal Punkte sichern um Platz 3 zurück zu erobern. Die fünftplatzierten Göttinger spielen eine eher selten zu sehende Offense. Eine sogenannte Wing-T Offense. Dabei setzen sie hauptsächlich auf das Laufspiel und kontrollieren damit auch die Uhr. Für die Oldenburger Defense ist also Schwerstarbeit angesagt. Die Zuschauer erwartet nicht nur ein interessantes, sondern auch ein spannendes Spiel, wenn Florian Rückeshäuser seine Spieler am Samstag in die Arena schickt.
Dabei wird es für die Gastgeber aber auch darauf ankommen, dass die eigene Offense die wenige Spielzeit, die Göttingen ihnen gibt erfolgreich nutzt. Mit entscheidend wird hier wieder einmal sein wie oft Quarterback Justus Marterer seine schnellen Jungs mit seinen Pässen auf die Reise schicken kann. Damit ihm dies geling müssen ihn seine Mitspieler möglichst gut von der Defense der Generals abschirmen. Einem dem diese Aufgabe zufällt ist Left Tackle Marcel Meier. „Ich spiele seit Anfang an Left Tackle in der O(ffense)-Line und halte die Blind Side des Quarterbacks frei“, erklärt der 21jährige seine Aufgabe im Team. Der Tackle ist die Außenposition auf jeder Seite der Offensive Line. Idealerweise ist er um die 2 m groß und darf nicht unter 125 kg wiegen. Bei einem rechtshändigen Quarterback muss der Left Tackle meist der bessere Passblocker von beiden sein, da diese Seite die „blinde“ des Quarterbacks ist. Dieser dreht sich beim Passspielzug mit der rechten Körperseite nach hinten und wendet der linken Seite des Spielfelds den Rücken zu.
Der Großenknetener hat zunächst 13 Jahre lang Fußball gespielt bevor 2012 zu den Knights kam. „Als die Knights ihre erste Jugendmannschaft gründen wollten wurde ich in der Innenstadt aufgrund meiner Größe und Statur angesprochen. Dann bin ich einfach mal zum Training gegangen und es hat direkt Spaß gemacht. Schon nach kurzer Zeit habe ich mit dem Fußball aufgehört“, erzählt er wie er zum Football gekommen ist. Es sollte sich als richtige Entscheidung herausstellen. Gleich im ersten Jahr schaffte er den Sprung in die Niedersachsen Auswahl und wurde dann auch wenig später für die Jugendnationalmannschaft gescoutet.