Auch im sechsten Spiel in Folge reichte es für die VfL Oldenburg Knights am Sonntag beim Gastspiel bei den Braunschweig Lions nicht zum Sieg. Trotz der 6:21 Niederlage war man bei den Gästen deutlicher zufriedener als zuletzt und die Stimmung im Team war auch nach dem Spiel noch gut. Hauptgrund hierfür war eine deutlich verbesserte Leistung der Offense der Knights, welche auch der Defense zu Gute kam da sie deutlich längere Pausen hatte bis sie wieder aufs Feld musste. „Wir haben unser Angriffssystem vereinfacht und nur noch versucht die nötigen 10 Yard zu überwinden und nicht bei jedem Angriffszug einen Raumgewinn von 20-30 Yard zu erzielen. Nichtsdestotrotz konnten wir die die Lions das ein oder andere Mal quer übers Feld zu jagen. Unser Focus lag auf dem Kurzpassspiel. Dadurch hatten wir auch eine deutlich höhere Quote an gefangenen Pässen“, zeigte sich Trainer Holger Völling im Großen und Ganzen zufrieden mit der Leistung seiner Jungs. Nur die zu vielen leichten Fehler, die am Ende maßgeblich zur Niederlage geführt haben möchte er bis zum nächsten Wochenende unbedingt abstellen. „Die Lions haben eigentlich nur einen Touchdown erspielt, die beiden anderen haben wir ihnen durch dumme Fehler geschenkt und uns am Ende wieder selbst im Wege gestanden. Aber wir haben ihnen bis zum Ende einen harten Kampf geboten und uns selbst gezeigt das wir den Ball gut bewegen können. Das hat Selbstvertrauen für das Rückspiel am Sonntag gegeben. Da werden wir ein anderes Spiel sehen“.
Den ersten dieser dummen Fehler leisteten sich die Gäste bereits im vierten Versuch ihres ersten Angriffspiels. Hier hatten sich die Knights für einen Punt entschieden, der allerdings vollkommen in die Hose ging und von den Gastgebern zum ersten Mal in die Oldenburger Endzone getragen werden konnte. Noch bevor die Braunschweiger Offense erstmals auf dem Feld war lagen die Lions bereits mit 7:0 vorne. Aber die Knights steckten diesen ersten Rückschlag ohne Probleme weg und nur wenig später brachte Quarterback Justus Marterer den Ball höchstselbst in die gegnerische Endzone und verkürzte so auf 6:7.
Im von vielen Strafen geprägten zweiten Viertel war es Jannik Birk der nur Sekunden vor dem Pausenpfiff die große Chance hatte per Fieldgoal sein Team in Führung zu bringen. Der Ball ging aber wenige Zentimeter an den Stangen vorbei und so ging es mit 6:7 in die Pause.
Gleich zu Beginn des dritten Viertels gelang Rookie Phillip Drews, der erneut voll und ganz überzeugen konnte, eine Interception. Allerdings gab die eigene Offense gleich umgehend den Ball im ersten Versuch wieder her. Überhaupt war wie schon in den letzten Spielen die Defense um die herausragenden Tevin Henley, Jackson Putnam und Jonas Trienen eine absolute Bank. Hatten die Gastgeber noch in der ersten Halbzeit mit ihrem Laufspiel den ein oder anderen Raumgewinn erzielen können wurde dies nach der Pause immer häufiger unterbunden. Ausgerechnet Justus Marterer, der seine beste Saisonleistung ablieferte und eine überragende Passquote vorweisen konnte, leitete mit einem Fehler den nächsten Touchdown der Lions ein. Ein Yard vor der Oldenburger Endzone an den Ball gekommen war dies für die Lions faktisch ein Elfmeter ohne Torwart. Eine Chance die sie sich nicht nehmen ließen. Und somit ging es mit 6:14 ins letzte Viertel. Den "Genickbiss" verpassten die Lions den Knights mit einem Pass ihres Quarterbacks auf seinen Receiver, der den Ball tief in der Oldenburger Redzone fängt. Erneut hatten die Gastgeber keine Mühe den Ball über diese kurze Entfernung in die Oldenburger Endzone zu tragen und den 6:21 Endstand herzustellen.