Vizemeister zu Gast am Marschweg

Foto: Susanne Dorendorf
Foto: Susanne Dorendorf

 

Eigentlich hatten die Oldenburg Knights ihre Kaderplanung für diese Saison schon beendet gehabt, als sich Running Back Andreas Bergholz im Testspiel gegen die Hamburg Huskies schwer verletzte und die VfLer sich genötigt zeigten noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Schnell wurde man in der zweiten französischen Liga bei den Grizzlys Catalans fündig. Mit dem 28jährigen Michael Campbell kommt ein erfahrener Spieler an die Hunte. Die Knights sind bereits sein achter Verein in Europa und Deutschland das sechste Land in dem der Amerikaner spielt seitdem er über den großen Teich gekommen ist. In seiner Heimat war der Running Back für die Colorado Mesa Mavericks sowie die Fort Lewis Skyhawks in der zweiten Collegeliga aufgelaufen. „Ich habe mich für die Knights entschieden, weil ich schon immer in Deutschland spielen wollte. Ich glaube das beide Seiten davon profitieren. Ich suchte ein Team und sie brauchten einen Running Back. Mit meiner Schnelligkeit und der Fähigkeit zu abrupten Richtungswechseln ist das die ideale Position für mich. So fügte sich alles zusammen“, erzählt Campbell, der sich positiv überrascht zeigt über das große Potential im Team der Knights. „Als Importspieler habe ich eine besondere Rolle im Team, die über die persönliche Leistung hinausgeht. Ich möchte ein Leader und ein Vorbild auf sowie neben dem Feld sein. Für das Team möchte ich das was jeder andere Athlet der dieses Spiel spielt auch möchte: Gewinnen!“, erzählt der Vollblutsportler der auch Basket- und Baseballer aktiv war.  „Michael ist ein echter Gewinn für uns, der sich auch schon schnell im Team etablieren konnte. Er ist richtig schnell. Das durften auch schon die Seahawks am letzten Spieltag erfahren als er sich gleich im ersten Spiel mit einem Touchdown bei uns einführte“, hält Knights-Trainer Marcus Meckes große Stücke auf den Amerikaner.

 

Wenn am Sonntag Vizemeister Hamburg Pioneers zu Gast im Marschweg Stadion ist wird sicherlich auch seine Schnelligkeit wieder gefragt sein. Die Pioneers sind in diesem Jahr ein schwer auszurechnender Gegner, nachdem gleich zu Beginn der Saison alle etatmäßigen Quarterbacks ausgefallen sind. „Sie haben zwar mittlerweile jemanden gefunden, aber merkt schon das ein echter Spielmacher fehlt. Der Rest sieht aber ganz gut aus, so dass das ein sehr schweres Spiel werden wird. Die werden sich nach allen Kräften wehren. Wenn wir nicht voll fokussiert und konzentriert sind und alle ihren Job machen kann es ein böses Erwachen geben“, warnt Meckes davor die Pioneers, die mit einem Unentschieden (Braunschweig) sowie einer Niederlage (Ritterhude) in die Saison gestartet sind, zu unterschätzen.