Da ist er endlich!! Der erste Auswärtssieg der Drittligahandballerinnen des VfL Oldenburg ist geschafft. Bis zum vorletzten Auswärtsspiel musste das Team von Alex Hansel warten um endlich auch in fremden Hallen jubeln zu können. Genau zum richtigen Zeitpunkt. Mit dem 19:13 (10:7) Sieg in Wismar am heutigen Samstag hat der VfL es in den letzten beiden Spielen selbst in der Hand den Klassenerhalt zu schaffen ohne Schützenhilfe von anderen Teams zu benötigen. „Es ist einiges von mir abgefallen. Ich bin stehend k.o. und werde morgen wohl den ganzen Tag schlafen. Für mich und meine Spielerinnen ist das alles Neuland. Ein ziemlicher Stressfaktor. Man zerbricht sich andauernd den Kopf darüber warum es nicht läuft. Aber das gute Training und die ebenso gute Stimmung im Team haben mich positiv gestimmt. Wir haben viel gelacht, auch auf der Hinfahrt. Und nun haben wir es im richtigen Moment auf die Platte gebracht. Ich bin unfassbar stolz auf die Mädels die einen tollen Kampf abgeliefert haben und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Sieg geholt haben“, so eine sichtlich erschöpfte aber glückliche Axel Hansel.
Vor 580 Zuschauern in der Sporthalle Wismar begann das Spiel zunächst ganz im Sinne der Gastgeberinnen. Schon nach einer halben Minute gingen diese durch Henrike Bibow mit 1:0 in Führung. Nur wenig später war der VfL durch Robyn Rußler erstmals erfolgreich, aber gleich im Gegenzug konnte Wismar durch Vivien Erdmann erneut in Führung gehen. Nach fünf torlosen Minuten war es dann Jenny Behrend, die mit einem Doppelschlag innerhalb von 40 Sekunden den VfL erstmals in Führung bringen konnte. Jane Martens erhöhte mit dem nächsten Angriff auf 4:2. Die erste Dreitoreführung der Oldenburgerinnen erzielte Robyn Rußler nach einer Viertelstunde zum 6:3. Auch der Rest der Halbzeit verlief relativ torarm, so dass es mit einer 10:7 Führung des VfL in die Pause ging.
Unmittelbar nach der Pause erhöhte Robyn Rußler zum 11:7, aber nicht nur der VfL stand gut in der Abwehr an diesem Tag. So kam es, dass nach halb gespielter zweiter Halbzeit die Gastgeberinnen wieder auf 11:12 heran waren. Aber ihren ersten Auswärtssieg wollten sich die VfLerinnen nun nicht mehr nehmen lassen. Mit einer starken Abwehrarbeit ließen die Grün-Weißen kaum noch etwas zu. Konnte Wismar einmal die Abwehr überwinden stand da immer noch eine bärenstarke Madita Kohorst im Oldenburger Tor die das Meiste was auf ihr Tor kam entschärfen konnte. Gerade zweimal musste sie noch hinter sich greifen. Auf der anderen Seite stellten die Gastgeberinnen auf eine offensive 4:2 Deckung um, was dem VfL viel Platz schaffte um durchzubrechen. Häufig konnten die Gastgeberinnen die Mädels von Alex Hansel nur durch Fouls stoppen, so dass gleich vier der letzten fünf VfL-Treffer durch Siebenmeter erzielt wurden. Am Ende stand ein verdienter 19:13 Sieg für den VfL. „Das war ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Aber wir sind noch nicht durch. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten. Da bin ich allerdings sehr zuversichtlich. Was die Mädels da sechzig Minuten in der Abwehr gemacht haben war phänomenal. Das war eine bärenstarke Leistung. Normalerweise reichen neunzehn Tore auswärts nicht zum Sieg, aber unsere starke Abwehr mit Madita im Tor haben auch nur dreizehn zugelassen“, zeigte sich Hansel genauso beeindruckt von der Abwehrleistung ihres Teams wie Madita Kohorst, die ebenfalls nicht mit Lob für ihre Vorderleute geizte.
Weiter geht es für das Juniorteam in drei Wochen beim Tabellenletzten HSG Heidmark. Hier gilt es noch einmal voll konzentriert zur Sache zu gehen und den Gegner nicht zu unterschätzen.
TSG Wismar
Steiner, Schultz – Krohn, Kriegsmann, Tegler 1, Bibow 4, Martin, Blum, Pinkohs 3/1, Powierski 2, Lück 1, Erdmann 2
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 4
Siebenmeter: 1/1
VfL Oldenburg II
Kohorst, Rump – G. Prante, Martens 3, Behrend 4, Thomas 1, Rußler 4/2, Frenzel 4/4, Carstens, Schilling 1, Balthazar 1, Roller, Berkau 1, L. Prante
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 1
Siebenmeter: 8/6