Nichts zu holen beim Tabellenletzten
Einen guten Tag erwischten am drittletzten Spieltag die vier Teams vom Tabellenende der Frauen Handballbundesliga. Sowohl Bad Wildungen (25:24 gegen Dortmund) als auch Göppingen (33:25 gegen Buxtehude) konnten ihre Heimspiele gegen favorisierte Teams gewinnen. Auch Celle war gegen Leipzig bis fünf Minuten vor Schluss nahe dran dem Favoriten ein Bein zu stellen, musste sich am Ende aber mit 27:30 geschlagen geben. Da wollte der Tabellenletzte aus Rosengarten nicht nachstehen und schickte die VfL-Damen mit einer 35:40 Niederlage zurück nach Oldenburg. „Es gibt Spiele wo einfach gar nichts geht. Heute kann ich niemanden loben, außer vielleicht die drei Spielerinnen auf der Bank. Das waren die einzigen die keine Fehler gemacht haben und da schließe ich mich mit ein“, so Leszek Krowicki selbstironisch nach dem Spiel. „Wir hatten von Anfang an nicht die richtige Einstellung und haben immer die gleichen Fehler gemacht obwohl wir die angesprochen haben. Das war ein kollektives Versagen von uns allen. Nur zwei Siebenmeter und keine Zweiminutenstrafe gegen uns sagen genug. Wir hatten keinen Kampfgeist. Ich bin enttäuscht und finde derzeit keine Antwort darauf was heute passiert ist. Solche Spiele hat man zum Glück nur selten“, zeigte sich der Trainer ratlos.
Vom Anpfiff an lief der VfL einem Rückstand hinterher. Den ersten Treffer des Tages erzielte Ex-VfLerin Jenny Winter bereits nach 45 Sekunden. Erst in dritten Minute konnte Inger Smits mit ihrem Tor zum 1:2 den ersten Treffer für den VfL erzielen. Dreieinhalb Minuten später hatten die Gastgeberinnen den Vorsprung allerdings auf 5:1 ausgebaut und in der 7. Minute stand es sogar 8:2. Nun kam der VfL ein wenig besser ins Spiel und nach halbgespielter 1. Hälfte hatte sich der VfL auf 11:12 ran gekämpft. Wer aber dachte die Grün-Weißen würden nun das Heft in die Hand nehmen sah sich getäuscht. Fünf Minuten nach dem 11:12 durch Annika Meyer war der Tabellenletzte erneut davongezogen und führte mit 18:13. Mit 25:18 für Rosengarten ging es dann in die Pause. Der höchsten Führung in diesem Spiel.
Zwar konnte der VfL die zweite Hälfte etwas ausgeglichener gestalten, aber näher als vier Tore konnte man nicht mehr an die Gastgeberinnen herankommen. Da half es wenig, dass Angie Geschke bereits zum elften Mal in dieser Saison im zweistelligen Bereich traf. Ihr persönliches Fernduell gegen Anna Loerper ging an diesem Spieltag Unentschieden aus. Beide Spielerinnen trafen diesmal je elfmal. Nur einmal hatte der VfL in dieser Saison bisher vierzig Gegentore und mehr kassiert. Bei der 31:41 Niederlage in Metzingen. Wenn der VfL mehr als 31 Tore erzielt hatte reichte dies bislang immer für mindestens einen Punkt. Dass dies gerade gegen den Tabellenletzten nicht der Fall war enttäuschte nicht nur den Trainer. „Niederlage beim Tabellenletzten, und das mit 40 Gegentoren! Eine bittere und große Enttäuschung dieser Saison. Und dann darauf hoffen, dass der 5. Tabellenplatz zur Teilnahme am Europapokal-Wettbewerb reicht? Das passt nicht“, zeigte sich Peter Görgen wenig begeistert von der Präsentation des Teams beim Tabellenletzten.
Das letzte Heimspiel der Saison findet am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr in der EWE-Arena statt. Zu Gast ist dann der Tabellenachte HSG Blomberg-Lippe. „Ich möchte mich bei allen Fans, vor allem den mitgereisten, für das heutige Spiel entschuldigen. Gegen Blomberg wollen wir zeigen, dass dies nur ein sportlicher Unfall war und alles besser machen. Ich hoffe, dass viele Zuschauer in die EWE-Arena kommen und mit uns das letzte Heimspiel der Saison genießen“, hofft der Trainer auf eine gut gefüllte EWE-Arena am kommenden Sonntag.
SGH Rosengarten-BW Buchholz
Vogel, Knust – Heusdens 9/2, Limberg, Lamp 1, Meijer, Gräser, Nentwich, Schult 8, Kaiser 8, Prior 9, Luschnat 3, Winter 2
Siebenmeter: 2/2
Gelbe Karte: 2
2 Minuten: 2
VfL Oldenburg
Renner, Egestorp, Kohorst – Schnack, Meyer 3, Prante, Birke 5, Müller 3/2, Smits 6, Dulfer 3, Schirmer, Behrend 4, Geschke 11/2, Hartstock
Siebenmeter: 5/4
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 0