"Wir freuen uns“, so Peter Görgen, Geschäftsführer der VfL Oldenburg GmbH. Geschke hat im VfL Oldenburg den Verein gefunden, in dem sie sich am wohlsten fühlt und mit dem sie einige ihrer größten Erfolge erringen konnte.
Seit Anfang des laufenden Kalenderjahres liefen die Gespräche um die Neuausrichtung der Handballabteilung, vor allem in Sachen Bundesligateam. Von Anfang an mit eingebunden: Angie Geschke, Kim Birke, Julia Renner und Julia Wenzl.
Die Trainerfrage wurde diskutiert, auch die Kaderplanung. Fazit: ok, das wäre ein Weg, den alle mit Freude auf die kommende Saison gehen könnten.
Und so wunderte es dann schon, dass hin und wieder öffentlich Meinung kund getan wurde, die dieser Planung widersprach. "Da war sicherlich einiges dabei, dass im Nachhinein als vollkommen überflüssig bezeichnet werden muss", so Görgen.
Vor kurzem konnte man sich letztendlich auf das einigen, was seit Anfang des Jahres bereits klar war, die Korrektur von „Kleinigkeiten“ inbegriffen.
Fazit: wir haben nun 13 Spielerinnen unter Vertrag und für die letzte Position auch schon eine Idee, die wir in Kürze veröffentlichen werden.
Die Saison 2017/18 ist bereits die neunte in der Nationalspielerin Angie Geschke für den VfL Oldenburg auflaufen wird. Im Sommer 2008 kam die Rechtshänderin vom dänischen Erstligisten Randers HK erstmals zum VfL und lief vier Jahre lang für die Grün Weißen auf. Während sie in Oldenburg meist im linken Rückraum zu finden ist, wird sie im Nationalteam hauptsächlich auf der linken Außenbahn eingesetzt. Mit dem VfL konnte sie in dieser Zeit zweimal den DHB-Pokal (2009, 2012) und einmal den Supercup (2009) gewinnen. Nach dem zweiten Pokalsieg mit dem VfL ging sie für ein Jahr zu den Vag Vipers, einem Team aus Kristiansand, dass schon seit Jahren fester Bestandteil der norwegischen Eliteserie ist. Im Sommer 2013 kehrte sie zurück in die heimische Bundesliga wo sie sich zunächst Bayer Leverkusen anschloss. Aber bereits im September konnten sie die Oldenburger Handballfreunde wieder im VfL-Trikot begrüßen. In der Saison 2015/16 wurde sie mit 237 Toren zum bereits zweiten Mal Torschützenkönigin der Bundesliga.
Der Handballsport wurde der 31jährigen Lübeckerin bereits in die Wiege gelegt. „Meine Mutter hat damals schon höherklassig Handball gespielt. Ich habe auf und zwischen den Sporttaschen geschlafen. Sobald ich sitzen konnte, haben meine Eltern mit mir fangen geübt, sobald ich stehen konnte, das Prellen usw. Ich bin also in den Sporthallen mit dem Handball groß geworden“, erzählt sie. Über die Stationen TuS Lübeck 93 und ab der D-Jugend SC Buntekuh Lübeck kam sie als 15jährige an die Sportschule in Frankfurt/Oder wo sie für den Frankfurter HC auf Torjagd ging. Mit den Frankfurterinnen konnte sie sowohl Deutsche Meisterin mit der B-Jugend (2002) sowie der A-Jugend (2004) werden. Im Jahre 2003 dann ihr erster Titel im Erwachsenenbereich als sie mit dem FHC den Pokal gewinnen konnte. Nur ein Jahr drauf folgte der Deutsche Meistertitel mit dem Erstligateam sowie mit der A-Jugend. Bei der Juniorinnen-EM sicherte sie sich mit dem Nationalteam den siebten Platz. Ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere sollte das Jahr 2006 werden. Zunächst debütierte sie am 7. April gegen Kroatien in der A-Nationalmannschaft um nur wenige Wochen später mit 210 Toren erstmals Torschützenkönigin in der Bundesliga zu werden. Bei den Europameisterschaften im selben Jahr erreichte sie mit dem deutschen Team einen hervorragenden vierten Platz. Mittlerweile hat sie in 84 Spielen im Nationaldress 142 Tore erzielt. Im Jahr 2007 zog es sie dann erstmals ins Ausland. Ein Jahr spielte sie beim dänischen Erstligisten Randers HK bevor es sie 2008 nach Oldenburg zog.