Ausgelaugter VfL verliert deutlich

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

25:31 Niederlage in Blomberg

 

Mit dem festen Ziel zwei Punkte in Blomberg zu gewinnen war der VfL Oldenburg am heutigen Mittwoch nach Ostwestfalen gereist. Am Ende stand eine so nicht erwartete 25:31 Niederlage. Der Geist war willig aber das Fleisch war schwach. So könnte man das Spiel des VfL in Blomberg wohl passend beschreiben. „Wir sind einfach platt. Uns fehlen die Kräfte. Acht Spiele in vier Wochen wären kein so großes Problem für uns, wenn wir den kompletten Kader zur Verfügung hätten. Aber Krankheit und Verletzungen haben dafür gesorgt, dass die Mädels körperlich nicht dazu in der Lage sind solch einen Rhythmus zu spielen wo sie alle drei Tage ranmüssen. Zudem haben Kelly und Veronika auch noch die EM gespielt. Man kann den Mädels nichts vorwerfen. Sie kämpfen und versuchen alles. Es tut mir vor allem für unsere Fans, die uns auch heute wieder begleitet und unterstützt haben sowie alle die uns unterstützen leid. Aber wir haben unser Ziel um Platz vier und fünf zu spielen noch nicht aufgegeben. Noch ist alles möglich, wie man mit einem Blick auf die Tabelle sehen kann“, zeigt sich Leszek Krowicki sehr stolz über den unermüdlichen Einsatz seiner stark geforderten Spielerinnen, sowie deren Fans.

 

Mit gutem Beispiel voran geht Nationalspielerin Angie Geschke. Obwohl sie sich vor dem Spiel körperlich schlecht fühlte und sich nicht unbedingt in der Lage fühlte zu spielen wollte sie ihr arg dezimiertes Team nicht im Stich lassen. Am Ende war sie mit fünf Treffern Oldenburgs beste Torschützin. „Sie wollte uns unbedingt helfen da ja schon Kim, Veronika, Steffi und Julia fehlten. Wann die vier wieder spielen können ist noch ungewiss. Wir wollen aber auch nichts riskieren und sie zu früh wiedereinsetzen“, so der VfL-Trainer. Schon am Sonntag gegen Sävehof hatte Geschke unter wenig vorteilhaften Bedingungen gespielt. Erst um sieben Uhr morgens war sie vom Nachtdienst nach Hause gekommen um knapp sieben Stunden später mit ihrem Team in die EWE-Arena einzulaufen. Mehr Einsatz geht kaum. Aufgrund der dünnen Personaldecke gewährte Krowicki den Nachwuchsspielerinnen Griet Prante sowie Lena Thomas ungewohnt viel Spielzeit und wurde von denen erneut nicht enttäuscht. Die dritte im Bunde: Ann-Kristin Roller, kam nicht zum Einsatz.  

 

Es waren noch keine sieben Minuten gespielt, da lag der VfL schon deutlich mit 0:5 hinten. Das erste VfL Tor gelang Caro Müller erst in der 8. Minute mit ihrem ersten von vier Siebenmetertoren. In der Folge spielten die Gäste ihre Angriffe konsequenter aus und konnten so das Spiel ausgeglichener gestalten. Zwar kamen sie in dieser Halbzeit nicht näher als drei Tore an die Gastgeberinnen heran, aber die konnten sich auch nicht weiter absetzen. So ging es mit einem 16:19 Rückstand in die Kabinen. „Da haben wir es uns vielleicht ein wenig zu einfach vorgestellt“, so HSG-Trainer Andre Fuhr nach dem Spiel warum sich sein Team nach der deutlichen Führung nicht weiter absetzen konnte.

 

Auch in Hälfte Zwei kamen die Gastgeberinnen besser aus der Kabine. Bereits nach fünf Minuten hatte man den Vorsprung auf 22:16 ausgebaut. Diesmal konnte der VfL aber gegenhalten und durch Isabelle Jongenelen sowie Cara Hartstock (2) innerhalb von zwei Minuten den alten Abstand wiederherzustellen. Mitte der zweiten Halbzeit war man dann sogar auf zwei Tore heran. Noch einmal kam etwas Hoffnung auf. Für eine weitere Aufholjagd fehlten dem VfL dann aber doch die Kräfte. Den letzten VfL Treffer erzielte Angie Geschke bereits sechs Minuten vor dem Ende des Spiels. Blomberg dagegen traf noch dreimal und baute seinen Vorsprung auf 31:25 aus. Die Gastgeberinnen verschafften sich mit diesem Sieg ein wenig Luft im Abstiegskampf, während der VfL den Sprung auf den vierten Platz verpasste und auf dem siebten Platz bleibt.

Weiter geht es für die Oldenburgerinnen bereits am kommenden Sonntag. Da reist das Team nach Schweden zum Rückspiel gegen Sävehof. Danach steht erstmals in diesem Jahr ein spielfreier Mittwoch auf dem Plan, bevor am Sonntag dann das Rückspiel in Nantes ansteht. In der Bundesliga geht es erst am 8. Februar weiter. Da ist dann der Tabellenneunte Bayer Leverkusen zu Gast in der EWE-Arena.

 

HSG Blomberg-Lippe

Monz, Veith – da Silva Vieira 8/2, Rüffieux, Klauning 2, Müller 3, Pichlmeier 2/2, Gera, Großheim, Petersen, Mitrovic 1, Stolle 11, Huber, Cardoso de Castro 4, Petersen

 

Gelbe Karte:               3

2 Minuten:                  2

Siebenmeter:              4/4

 

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst – Schnack 3, Thomas, Prante 1, Müller 4/4, Smits 4, Dulfer 2, Behrend, Geschke 5/1, Hartstock 4, Jongenelen 2

 

Gelbe Karte:               3

2 Minuten:                  2

Siebenmeter:              7/5