Bereits so gut wie ausverkauft ist die EWE Arena am kommenden Sonntag, wenn Meisterschaftsfavorit SG BBM Bietigheim seine Visitenkarte in Oldenburg abgibt. Nach sieben Niederlagen in Folge ist es zwar recht optimistisch gedacht, dass gerade gegen den großen Favoriten eine Trendwende eingeleitet werden kann, aber bereits im Vorjahr hatte im Pokalfinale wohl kaum jemand auf den VfL gesetzt. Der Ausgang ist bekannt. „Bietigheim darf nichts mehr liegen lassen, wenn sie in diesem Jahr Meister werden wollen. Sie müssen gewinnen, wir wollen. Wir haben nichts zu verlieren und können nur gewinnen“, sieht Niels Bötel nicht nur die Favoritenrolle, sondern auch den größeren Druck aufseiten der Gäste. „Wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen und das Spiel so lange es geht eng halten. Was da am Sonntag für Bietigheim aufläuft, ist mit das Beste, was es derzeit in Deutschland an Spielerinnen gibt. Die können sehr viel sehr gut. Wir müssen konzentriert im Angriff spielen, um die Anzahl technischer Fehler zu reduzieren und so von vorneherein die erste bzw. zweite Welle zu verhindern und den Gegner ins Positionsspiel zu zwingen. Da müssen wir dann deutlich aktiver in der Abwehr agieren und nur Chancen zulassen, die deutlich schwieriger zu verwerten sind“, will Bötel es dem Favoriten so schwer als möglich machen. „Auch die Bietigheimerinnen haben nur zwei Beine und Arme. Wäre ein geiles Ding die deutsche Meisterschaft mitzuentscheiden“, würde auch Kristina Logvin dem Favoriten gerne ein Bein stellen und so vielleicht die Meisterschaft mitzuentscheiden.
Während Jane Martens definitiv noch nicht wieder spielen kann, steht hinter dem Einsatz von Helena Mikkelsen und Isabelle Jongenelen noch ein kleines Fragezeichen.
Dies gilt auch für die verletzten Nationalspielerinnen Luisa Schulze und Karolina Kudlacz-Gloc auf Bietigheimer Seite. „Bietigheim ist auf allen Positionen doppelt gut besetzt, die können solche Ausfälle besser kompensieren als wir“, so der VfL-Trainer.
„Wir müssen an den letzten Sieg gegen die Neckarsulmer Sport-Union anknüpfen. Da war unsere Defensive der Schlüssel zum Erfolg. Wir wissen aber auch, dass Oldenburg ein gefährlicher Gegner sein kann. Nichtsdestotrotz wollen wir die zwei Punkte mitnehmen und freuen uns auf ein tolles Spiel“, gibt sich Bietigheims Trainer Martin Albertsen zuversichtlich nicht in Oldenburg zu stolpern.