Wenig Zeit zum Erholen hatten die Handballerinnen des VfL Oldenburg nach dem schweren Auswärtsspiel am vergangenen Mittwoch in Bad Langensalza gegen den Thüringer HC. Bereits am kommenden Mittwoch wartet erneut Schwerstarbeit auf das Team von Trainer Niels Bötel. Da ist man nämlich zu Gast beim Deutschen Meister SG BBM Bietigheim. Auch wenn die Gastgeberinnen am Wochenende in der Champions League gegen den Thüringer HC eine krachende 21:34 Niederlage einstecken mussten und weiterhin ersatzgeschwächt auflaufen werden reist der VfL auch diesmal wieder als klarer Außenseiter an. Neben Kim Naidzinavicius, Angela Malestein sowie Charris Rozemalen (alle verletzt) und Maura Visser (schwanger) fehlt dem Titelverteidiger auch Susann und Nina Müller, die beide vom Verein freigestellt wurden. Nichtsdestotrotz hat Bietigheim noch genügend Qualität im Kader um als Favorit in diesem Spiel zu gelten. „Wir sind hier deutlicher Außenseiter und alles andere als ein Sieg von Bietigheim wäre eine Überraschung. Aber wenn wir uns an unseren Matchplan halten und diszipliniert spielen sind wir nicht ganz chancenlos. Auch wenn sie zuhause eine Macht sind und in dieser Saison noch keinen Punkt in eigener Halle abgegeben haben. Zwar haben sie wegen der Champions League nicht so viel Pause gehabt, aber da sie da jetzt ausgeschieden sind können sie den Focus jetzt voll auf die Bundesliga legen und werden versuchen den THC noch abzufangen. Dafür müssen sie aber unbedingt gegen uns gewinnen“, sieht Niels Bötel die Gastgeberinnen zwar als Favoriten, hofft aber darauf den Meister ein wenig ärgern zu können.
Wie stark Bietigheim zuhause ist zeigt ein Blick in die Statistik. Da muss man schon lange suchen um in der Bundesliga die letzte Heimniederlage zu finden. Die datiert nämlich vom 9. Mai 2015. Da unterlag man in eigener Halle den TuSsies aus Metzingen mit 25:33. Seitdem folgten 34 Spiele ohne Niederlage vor heimischen Publikum. Das Team das zum bisher letzten Mal einen Punkt aus Bietigheim mitnehmen konnten war im Übrigen der VfL. Am 17. April 2016 gab es ein 28:28 in Bietigheim. Danach verließen die Gastgerinnen ganze 22 Mal die Halle als Sieger. Eine Serie die man natürlich gerne weiter ausbauen möchte. „Oldenburg spielt mit sehr viel Tempo und Geschwindigkeit. Wir erwarten daher ein schnelles Spiel, in dem wir defensiv gut agieren und vorne clever spielen müssen. Wir wollen kämpfen und die beiden Punkte holen,“ so SGBBM-Coach Martin Albertsen auf der eigenen Homepage.