Deutliche 25:31 Niederlage gegen Metzingen trotz Rekordkulisse

VfL verliert Spiel in 2. Halbzeit

 

Mit einer am Ende deutlichen 25:31 Niederlage starteten die Handballerinnen des VfL Oldenburg am heutigen Mittwochabend in ihr anstehendes Mammutprogramm mit vierzehn Spielen in siebeneinhalb Wochen. Dabei sah es zur Halbzeit noch ganz danach aus als könnten die Gastgeberinnen den TusSies aus Metzingen bis zum Ende Paroli bieten. „Ich habe gewusst, dass wir auf einen sehr starken Gegner treffen würden und das wir obwohl wir zu Hause gespielt haben nicht in der Favoritenrolle sein würden. Wir haben sehr mutig begonnen und haben gedacht, wenn wir einige uns bekannte Dinge eliminieren würden, dass wir den Gegner in Griff bekommen würden“, zeigte sich Leszek Krowicki mit der ersten Halbzeit trotz des 14:16 Rückstands durchaus zufrieden. Aber es sollte anders kommen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit im Angriff Standhandball gespielt und ohne Vorbereitung aufs Tor geworfen. Bei Gegenstößen sind wir nicht rechtzeitig zurückgelaufen und haben so zu viele einfache Tore des Gegners zugelassen, so dass der Sieg von Metzingen voll und ganz in Ordnung geht“, so der VfL-Trainer. Da half es wenig das mit 1525 Zuschauern fast doppelt so viele Zuschauer den Weg in die EWE-Arena fanden wie bisher in den Heimspielen in dieser Saison.

 

Von Beginn an lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch. Den ersten Treffer Tages erzielte Kim Birke für den VfL in der zweiten Minute. Es sollte die einzige Führung für die Gastgeber sein. In der Folge zeigten sich die TusSies jedoch wacher und nutzten konsequenter ihre Chancen, während der VfL zu oft beste Einwurfmöglichkeiten liegen ließ. Da war es nur logisch das die Gäste nach drei Minuten erstmals in Führung gehen konnten. Noch dreimal schafften die Grün-Weißen in den nächsten Minuten den Ausgleich bevor Metzingen in der 17. Minute beim Stande von 10:7 erstmals den Vorsprung auf drei Tore ausbaute. In den restlichen Minuten der ersten Halbzeit pendelte sich der Rückstand des VfL auf 2-3 Tore ein. Mit 14:17 ging es in die Pause und noch war alles offen was den Ausgang des Spiels betraf.

 

Mit einer aggressiveren Deckung und verbesserter Torhüterleistung wollte der VfL das Spiel in der zweiten Halbzeit noch einmal drehen. Aber bereits nach drei Minuten hatten die Gäste die Führung auf 19:14 ausgebaut. Abstimmungsfehler in der Abwehr und vergebene Chancen im Angriff sorgten dafür, dass sich die TusSies bis zur 42. Minute auf 24:17 absetzen konnten. „Die Zuordnung in der Abwehr in Hälfte Zwei hat einfach nicht gestimmt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir zuletzt nicht so viel miteinander trainiert haben. Aber ich bin mir sicher, dass sich das in den nächsten Spielen verbessern wird“, möchte Mannschaftsführerin Kim Birke dies aber nicht als Entschuldigung sehen. Sechs Minuten vor Schluss war der Rückstand dann auf 20:29 angewachsen und es sah nach einer derben Klatsche für den VfL vor eigenem Publikum aus. Inger Smits (3 Tore) sowie Kim Birke (2) konnte allerdings mit ihren Toren noch einmal für eine Ergebniskorrektur sorgen, so dass sich die Niederlage am Ende mit 25:31 noch einigermaßen in Grenzen hielt.

 

Für Metzingen war es der allererste Sieg in Oldenburg. „Das war ein sehr schweres Spiel heute. Wir wussten schon vor dem Spiel, dass wir mit einer sehr kompakten Abwehr arbeiten müssen, was uns in der zweiten Halbzeit sehr gut gelungen ist und so haben wir uns einen sechs Tore Vorsprung erarbeiten können. So konnten wir das Spiel gewinnen. Das war ein wichtiger Punkt in unserem Handball-Leben da wir noch nie ein Spiel in Oldenburg gewonnen haben“, freute sich TusSies-Trainer Csaba Konkoly nach dem historischen Sieg ebenso wie Ex-VfLerin Anna Loerper. „Wir hatten mit einem engeren Spiel gerechnet, wie es in der 1. Hälfte war. Jetzt sind wir vor allem glücklich darüber, dass wir die zwei Punkte mitnehmen können und erstmals in Oldenburg gewonnen haben.“

 

Für den VfL geht es am kommenden Mittwoch weiter mit einem Auswärtsspiel in Leipzig. Das nächste Heimspiel ist dann schon wenige Tage später am Samstag um 18 Uhr in der EWE-Arena. Hier trifft die Truppe von Leszek Krowicki im Europapokal auf den französischen Vertreter Nantes Loire-Atlantique HB.

 

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst – Schnack 1, Birke 5, Müller 1, Smits 6/2, Dulfer 3, Behrend, Geschke 6/3, Kaiser 2, Hartstock 1, Jongenelen

 

Gelbe Karte:               3

2 Minuten:                  1

Siebenmeter:              8/5

 

 

TuS Metzingen

Obein, Jankovic – Zapf 1, Amega, Szekerczes 4/2, Loerper 8, Karlsson, Loseth 5, Ingenpaß, Großmann 1, Weigel 3, Vollebregt 2, Obradovic 2, Michielsen, Beddies 3, Behnke 2

 

 

Gelbe Karte:               2

2 Minuten:                  3

Siebenmeter:              2/2