Deutliche Niederlage in Metzingen

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

So hatte sich der VfL seine Dienstreise nach Metzingen wahrlich nicht vorgestellt. Zwar war man als Außenseiter in den Süden der Republik gereist, aber dass es so deutlich werden würde hatte man doch nicht gedacht. Mit 25:37 kassierten die Grün-Weißen ihre bisher höchste Niederlage gegen die TuSsies. Dabei hatte es in Hälfte Eins gar nicht mal so schlecht ausgesehen. Mit etwas Glück hätte es zur Halbzeit auch Unentschieden anstatt 16:20 stehen können. Nach der Pause machte sich dann der Kraftverschleiß aufgrund der fehlenden Alternativen im Rückraum bemerkbar und die Gastgeberinnen konnten den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. „In der zweiten Hälfte mussten unsere Rückraumspielerinnen teilweise eine viertel Stunde am Stück spielen. Da lassen automatisch irgendwann die Kräfte nach. Wir haben halt nicht die Möglichkeiten wie z.B. Metzingen. Wenn sich jemand bei uns verletzt stehen wir schnell mit nur neun Feldspielern beim Training da und auch im Spiel haben wir dadurch nur wenige Alternativen im Rückraum. In der ersten Halbzeit haben wir den Ball so laufen gelassen wie wir es uns vorgenommen haben. Leider haben wir beim Abschluss mehrmals im Kreis gestanden. Es hätte also auch gut und gerne zur Pause Unentschieden stehen können“, war Niels Bötel mit der ersten Halbzeit gar nicht mal so unzufrieden.

 

In dieser erwischten die Gastgeberinnen einen Traumstart und lagen nach 80 Sekunden bereits mit 3:0 in Front. Der VfL ließ sich aber zunächst nicht beirren, sondern kämpfte sich wenig später durch Tore von Ann Kristin Roller und Angie Geschke wieder auf 2:3 ran. Aber nur eine knappe Minute später hatten die TuSsies den alten Vorsprung wiederhergestellt. Erst in den letzten Minuten der ersten dreißig Minuten konnte sich Metzingen etwas weiter absetzen und in der 24. Minute auf 18:12 davonziehen. Noch einmal schaffte es der VfL den Rückstand etwas zu reduzieren und stellte durch Simone Spur Petersen mit dem Pausenpfiff den 16:20 Halbzeitstand her.

 

Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit konnte der VfL noch einigermaßen ausgeglichen gestalten und den Rückstand bei vier bis sechs Toren zu halten. Dann reichten den Gastgebern allerdings sieben torlose Minuten des VfL um in der 52. Minute auf 32:22 davonzuziehen und eine Vorentscheidung zu erzielen. Erschwerend kam für den VfL hinzu, dass sie die letzten zehn Minuten auf Angie Geschke verzichten mussten. Oldenburgs Toptorjägerin hatte bei einem Siebenmeterversuch versehentlich der Metzinger Torhüterin den Ball an den Kopf geworfen. Das Schiedsrichtergespann sah das allerdings anders und zeigte Geschke die rote Karte. Damit war das Spiel gelaufen. „Wir sollten uns darauf besinnen, dass wir uns nicht mit Teams wie Metzingen und Dortmund vergleichen können. Jeder weiß was Metzingen zur Verfügung hat und was wir. Wenn es gut läuft können wir die Teams über uns etwas ärgern, aber gewinnen müssen und können wir gegen die Teams die unter uns in der Tabelle stehen. Natürlich ist das Selbstvertrauen derzeit nicht so groß, aber zum Ende der Vorrunde wartet noch Neckarsulm (A: 3.2.) und Rödertal (H: 11.2.) auf uns wo wir wieder zeigen wollen was wir können. Uns mit den Topteams zu vergleichen ist wie Äpfel und Birnen zu vergleichen“, sieht Bötel nach all den Abgängen vor der Saison sein junges Team nicht auf Augenhöhe mit den Topteams. Zeigt sich trotz der zuletzt vier Niederlagen aber durchaus zufrieden mit dem bisher erreichten in dieser Saison.  

 

TuS Metzingen

Jankovic, Roch – Zapf 8, Amega 3, Loerper, Minevskaja 4/2, Karlsson, Ingenpaß 3, Großmann 3, Weigel 5, Obradovic 6, Beddies 2, Behnke 3

Gelbe Karte:               3 + 1

2 Minuten:                  3

Siebenmeter:              4/2

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst – Fragge, Birke 5, Wenzl 6/4, Spur Petersen 4, Martens, Behrend 2, Geschke 5/4, Hartstock 1, Roller 1, Staal 1, Winter

Gelbe Karte:               3

2 Minuten:                  1

Rote Karte:                 1

Siebenmeter:              10/8