Auch im zweiten Heimspiel der Saison gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim muss sich der VfL Oldenburg wieder mit der Außenseiterrolle zufriedengeben. Dass sich die Grün-Weißen in dieser Rolle allerdings recht wohl fühlen haben sie am vergangenen Sonntag gegen den Thüringer HC lange Zeit eindrucksvoll bewiesen. Dies will man gerne am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr in der EWE-Arena wiederholen und es dem Deutschen Meister sehr schwer machen beide Punkte aus der EWE-Arena zu entführen. In den bisherigen fünf Partien in denen der VfL die SG zuhause empfingt konnten die Gäste, erstmals in der gemeinsamen Bundesligageschichte, im vergangenen März in Oldenburg einen Sieg einfahren. Dieser fiel mit 30:22 allerdings recht deutlich aus. Eine die damals mit sechs Treffern großen Anteil am Sieg hatte, war die Niederländerin Maura Visser. Auf die wird Trainer Martin Albertsen allerdings diesmal verzichten müssen, da das Rückraum-Ass aufgrund einer Schwangerschaft voraussichtlich die gesamte Saison ausfallen wird. Die Saison begann für die Gäste mit zwei Heimspielen gegen Leverkusen (24:20) und Göppingen (29:25), die beide mit vieren Toren Vorsprung gewonnen werden konnten. In guter Torlaune zeigte sich dabei Nationalspielerin Kim Naidzinavicius, die in beiden Spielen jeweils sieben Mal erfolgreich war.
Aber auch Oldenburgs Angie Geschke zeigte sich bisher in bester Torlaune. Mit zwanzig Treffern liegt sie gemeinsam mit Anne Hubinger und Iveta Luzumova (beide Thüringer HC) an der Spitze der Torschützenliste. „Ich freue mich riesig auf das Spiel gegen Bietigheim. Auch weil wir wieder ein richtiges Team sind, wo jeder für jeden kämpft und sich für den anderen freut. Wenn wir gewinnen kann ich auch gut damit leben, wenn ich selbst kein Tor werfe“, setzt die Nationalspielerin auch gegen Bietigheim auf den guten Teamgeist bei den Grün-Weißen. Bis auf Lisa-Marie Fragge hat Trainer Niels Bötel am Sonntag den gleichen Kader zur Verfügung wie gegen den THC. Wer für Fragge in den Kader rutschen wird, entscheidet das Trainerteam kurzfristig nach dem Spiel des Juniorteams am Samstagabend. „Wir wollen wieder versuchen den Gegner zu überraschen und so unter Druck zu setzen. Bietigheim hat auch nach dem Ausfall von Maura Visser noch einen starken Rückraum, sind aber auch sehr stark in 1:1 Situationen“, sieht der Trainer wieder eine Herkulesaufgabe auf sein Team zukommen, hofft aber ebenso wie Geschke darauf den Meister ein wenig ärgern zu können.