Dino-Treffen in der EWE Arena

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

Wenn am Sonntag in der EWE Arena die Bundesliga-Dinos VfL Oldenburg und Bayer Leverkusen aufeinandertreffen haben sowohl VfL-Trainer Niels Bötel als auch sein Gegenüber Robert Nijdam mit Personalproblemen zu kämpfen. Wie schon beim Gastspiel in Bad Langensalza werden die Gastgeberinnen erneut auf Helena Mikkelsen und Jane Martens verzichten müssen. „Annamaria Ferenczi wird aller Vorrausicht nach wieder mit auflaufen können. Ansonsten werden wir mit den gleichen Spielerinnen antreten wie gegen den THC“, erzählt Bötel, der damit sicherlich etwas entspannter in das Spiel gehen dürfte als sein Kollege auf der Bank der Werkselfen. Nachdem mit Jenny Karolius und Anna Seidel bereits zwei etatmäßige Kreisspielerinnen auf unbestimmte Zeit ausgefallen waren erwischte es beim Spiel in Göppingen nun auch noch Annefleur Bruggeman. Die 21jährige Niederländerin zog sich eine Fingerverletzung zu, die nun möglicherweise operativ behandelt werden muss. „Sollte dies der Fall sein, wird uns Annie sicherlich fünf, sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen. Das ist ganz bitter für sie und natürlich auch für uns. Sie ist auf ihrer ungewohnten Position am Kreis immer stärker geworden, hat zuletzt beim Sieg in Göppingen sogar durchgespielt. Dieser Ausfall ist hart”, erklärt Nijdam, der als Ersatz A-Jugendspielerin Kim Hinkelmann nominiert hat. Auch hinter dem Einsatz von Linksaußen Jennifer Souza steht wegen einer Ellenbogenverletzung noch ein großes Fragezeichen. Nichtsdestotrotz erwartet Bötel ein hartes Stück Arbeit am Sonntag. „Das wird kein leichtes Spiel. Leverkusen spielt seine Angriffe geduldig aus und ist sehr diszipliniert. Deshalb müssen wir versuchen sie zu vorzeitigen Abschlüssen und damit zu Fehlern zu provozieren um so selbst zu einfachen Toren zu kommen. Wir wollen uns nicht all zu lange in sechs gegen sechs Situationen aufhalten. Nach der deutlichen Hinspielniederlage haben wir noch etwas gut zu machen und wollen auch den Rückstand in der Tabelle verkürzen“.

 

Einer der dabei eine wichtige Rolle zufällt, ist Myrthe Schoenaker. Die Niederländerin befindet sich seit Wochen in sehr guter Form und wächst mehr und mehr in die Chefrolle beim VfL hinein. Spätestens beim Sieg gegen Bensheim gelang ihr der Durchbruch bei den Grün-Weißen. „Der Sieg gegen Bensheim war gut für die Mannschaft, aber auch für mich persönlich. Da haben wir ordentlich Selbstvertrauen getankt. Wir müssen aber noch stabiler werden mit unserer Leistung. Wenn wir gut spielen sind wir richtig gut und können gegen jeden Gegner gut spielen, aber nur wenn wir mit der richtigen Aggressivität spielen“, fühlt sie sich sehr wohl in Oldenburg und sieht sowohl bei sich als auch der Mannschaft noch einiges an Luft nach oben. Dies ist auch dem niederländischen Nationaltrainer Emmanuel Mayonnade aufgefallen der die 26jährige Spielmacherin für die beiden Länderspiele gegen Deutschland am nächsten Wochenende nominiert hat. Schon ihr erstes von bisher dreizehn Länderspielen hatte sie vor fünf Jahren gegen das deutsche Team bestritten. „Das freut mich super, dass ich nominiert wurde. Dafür trainiert man jeden Tag und das es gerade gegen Deutschland geht, freut mich doppelt, denn so habe ich zwei Heimspiele. Einmal in den Niederlanden und dann hier in Oldenburg“, strahlt die sympathische Rückraumspielerin, die eigentlich kaum noch mit einem weiteren Einsatz für ihr Heimatland gerechnet hatte. Bei den „Oranjedames“ trifft sie gleich auf mehrere Spielerinnen mit einer VfL-Vergangenheit. „Der VfL hat in den Niederlanden einen sehr guten Namen und ist für junge Spielerinnen sehr interessant da hier genauso schnell gespielt wird wie bei unserer Nationalmannschaft. Außerdem ist die Entfernung nach zu Hause nicht so groß“, erzählt Schoenaker die das schnelle Spiel ebenso liebt.