Doppelsieg – Plan des Trainerduos geht voll und ganz auf

Foto: VfL Oldenburg Handball
Foto: VfL Oldenburg Handball

Der Spielplan meinte es nicht gut mit dem VfL Oldenburg am heutigen Samstag. Sowohl das Bundesliga- als auch das Drittligateam musste heute um 17:30 Uhr auswärts ran. Während es für den Bundesligisten um den ersten Rückrundensieg ging wollte das Juniorenteam am heutigen Tag den Klassenerhalt sichern. Da musste sich das Trainer-Duo Niels Bötel und Andy Lampe einiges einfallen lassen um das Wochenende erfolgreich zu gestalten. Und dies gelang ihnen mit Bravour. Das durch Madita Kohorst, Jane Martens, Jenny Behrend, Lisa Marie Fragge sowie Ann Kristin Roller verstärkte Juniorenteam fuhr mit 31:20 (16:7) erneut einen Kantersieg gegen Recklinghausen ein und konnte sich damit bereits vor den letzten beiden Saisonspielen den Klassenerhalt in der 3. Liga West sichern. Aber auch das Bundesligateam kehrte mit beiden Punkten aus Rödertal zurück nach Oldenburg. Trotz des kurzfristigen Ausfalls von Malene Staal und einer angeschlagenen Angie Geschke gelang dem VfL ein 22:19 (15:11) Sieg beim Tabellenletzten und damit der erste Sieg in der Rückrunde.

 

„Unser Plan ist heute voll und ganz aufgegangen, auch wenn ein gewisses Risiko dabei war. Aber das haben wir gut gelöst. Hut ab vor allen Spielerinnen. Das hat gezeigt, dass wir als Verein gut harmonieren und uns gegenseitig unterstützen. Alle haben sich voll reingehangen. Die Stimmung ist sehr gut“, freute sich Andy Lampe nach dem Doppelerfolg. „Wir sind mächtig stolz auf die Mädels“, ergänzt Niels Bötel, der mit einer Startsieben begann die man so schnell wohl nicht wiedersehen wird. Julia Renner im Tor, Cara Hartstock am Kreis, Simone Spur Petersen, Julia Wenzl und Kim Birke im Rückraum sowie Jenny Winter und Laura Kannegiesser auf den Flügeln so begann Bötel das Spiel gegen den HC Rödertal. Neben Angie Geschke nahmen noch die Drittligaspielerinnen Katharina Kürten, Katja Berkau, Robyn Rußler und Merle Carstens auf der Bank Platz. „Da Angie nur knapp zwanzig Minuten spielen konnte bekam auch Robyn ihre Spielzeit und machte ihre Sache genauso gut wie auch Laura auf Linksaußen“, zeigt sich Bötel zufrieden mit dem Spiel seiner Nachwuchsspielerinnen.

 

Der VfL kam gut ins Spiel und ging schnell durch zwei Wenzl-Tore mit 2:0 in Führung. Wer aber glaubte die Rödertalbienen würden die Punkte einfach so wegschenken sah sich getäuscht. Bereits nach neun Minuten hatten die Gastgeberinnen das Spiel gedreht und aus dem Rückstand eine 4:2 Führung gemacht. Aber der VfL zeigte, dass er unbedingt den ersten Sieg in der Rückrunde wollte und nur wenig später lag man wieder 8:4 in Front. Vor allem in der Abwehr zeigte sich das Team von Niels Bötel deutlich verbessert. „Man hat gesehen, dass wir in den letzten Wochen vermehrt Augenmerk auf die Abwehrarbeit gelegt haben. Die Laufwege in der Abwehr funktionierten diesmal deutlich besser und vor allem die kämpferische Einstellung stimmte heute“, zeigte sich Bötel sehr zufrieden mit der Defensivleistung seines Teams, das den Vorsprung bis zur Pause halten konnte und mit einer 15:11 Führung in die Kabine ging.

 

Gleichzeitig entwickelte sich in Recklinghausen zunächst ein enges Spiel in dem sich der VfL erst Mitte der ersten Halbzeit etwas absetzen konnte und am Ende doch recht deutlich mit einer 16:7 Führung in die Pause gehen konnte. „Wir sind recht gut ins Spiel gekommen und schnell mit 2:0 in Führung gegangen. Dann haben wir uns aber doch ein wenig schwergetan. Erst nachdem wir die Abwehr etwas umgestellt haben lief es wieder besser. Vor allem Madita Kohorst hat sehr gut heute gespielt und damit auch die Abwehr gestärkt. Eigentlich war das Spiel zur Halbzeit schon entschieden“, zeigt sich auch Lampe mit der Abwehrarbeit seines Teams am heutigen Tag überaus zufrieden.

 

In Hälfte Zwei machte sich der dünne Kader des Bundesligateams deutlich bemerkbar und die Gastgeberinnen konnten sich wieder herankämpfen. „Uns fehlte in der zweiten Halbzeit ein wenig die Spritzigkeit nach vorne. Unsere Spielweise ist halt sehr kräftezehrend und da wird es schwierig mit solch einem dünnen Kader über sechzig Minuten in Abwehr und Angriff hohes Tempo zu gehen. In der Abwehr hat es heute geklappt wie die geringe Gegentrefferzahl zeigt, aber im Angriff fehlte am Ende die Genauigkeit, weil alle total platt waren. Sonst wären sicherlich 5-6 Tore mehr drin gewesen. Umso stolzer bin ich das wir gewonnen haben. Diese Punkte waren sehr wichtig für die Moral“, freute sich Bötel nach dem Spiel. Am Ende stand ein hart erkämpfter 22:19 Sieg, den Angie Geschke mit zwei sicher verwandelten Siebenmetern absicherte.

 

Für das Juniorenteam sollte der Erfolg im 600 km weiter westlich liegenden Recklinghausen dagegen nicht mehr in Gefahr geraten. Zwar konnten die Gastgeberinnen noch einmal etwas näher herankommen, aber auf mehr als sechs Tore sollte der PSV sich nicht mehr annähern können. Am Ende stand ein mehr als verdienter 31:20 Sieg einer gut spielenden VfL-Reserve, von denen gleich mehrere bereits morgen schon wieder in der A-Jugend Bundesliga ranmüssen. „Jetzt heißt es erst einmal zu regenerieren und morgen gegen Buxtehude den Schwung aus dem heutigen Spiel mitzunehmen“, freut sich Lampe auf das Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister.

 

HC Rödertal

Kurzke, Rammer – Mauksch, Kocken 1, Alesuinate 1, Bosch 5, Ivanauskaite 4, Selmeci 2, Nepolsky 1, Urbicht 1/1, Jander 1, Szczecina, Rode 1, J. Hummel 1, S. Hummel 1, Loehnig

Gelbe Karte:               3 + 1               

2 Minuten:                  5

Rote Karte:                 2

Siebenmeter:              2/1

 

VfL Oldenburg

Renner, Kürten – Kannegiesser, Berkau, Birke 2, Rußler, Wenzl 6/1, Spur Petersen 5/1, Geschke 5/5, Hartstock 2, Carstens, Staal, Winter 2

Gelbe Karte:               2

2 Minuten:                  4

Siebenmeter:              9/7

 

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PSV Recklinghausen

Schulz 1, Pape – Kottmann 4, Kurzeja 1, Benthaus, Rauhut 1, Otte, Heieck, Brannekaemper, Janz 9/5, Puentmann 3/2, Schmidthuber, Stens 1, Ullrich

Gelbe Karte:               3 + 1

2 Minuten:                  1

Siebenmeter:              8/7

 

VfL Oldenburg II

Kohorst, Neumann – Prante 2, Martens 3, Behrend 7, Genz 3, Hohnholt, Sanders, Fragge 5, Schilling, Roller 2, Meyer 2, Steffen 5/1, Dalinger 2

Gelbe Karte:               3 + 1

2 Minuten:                  1

Siebenmeter:              3/1