Bei ihrer erst dritten Teilnahme am Oldenburger Wunderhornturnier konnten sich die Werkselfen aus Leverkusen souverän den Turniersieg holen. Nachdem das Team von Trainer Robert Nijdam im Halbfinale gegen H65 Höör noch ins Siebenmeterwerfen musste, welches sie mit 26:24 für sich entscheiden konnten, kam im Finale gegen Titelverteidiger Blomberg nur zu Beginn Spannung auf. Danach dominierten die Werkselfen Spiel und Gegner nach Belieben und holten sich hochverdient mit 20:15 den Turniersieg. Zudem wurde Zivile Jurgutyte zur besten Spielerin des Turniers gewählt. Blomberg blieb nur die erneute Wahl von Anna Monz zur besten Torhüterin. „Die Mädels haben super gekämpft. Nach dem intensiven Trainingslager im niederländischen Zwartemeer waren wir doch recht müde. Das die Mannschaft trotzdem so gespielt hat wie sie das an diesem Wochenende getan hat ist einfach super“, so der Elfentrainer der mit seinem Team eine Platzierung zwischen vier und acht in der neuen Saison anpeilt. Endspielgegner Blomberg hatte sich durch einen 19:12 Sieg gegen Skanderborg fürs Finale qualifiziert. Im Spiel um Platz Drei konnte sich Skanderborg quasi in letzter Sekunde mit 21:20 den Sieg gegen Höör sichern.
Zuvor hatte Dortmund sich durch einen 25:15 Sieg gegen Werder Bremen den fünften Platz gesichert. Zweitligist Werder hatte sich am Vormittag überraschenderweise gegen LK Zug mit 21:20 durchgesetzt und sich so für das Spiel um Platz Fünf qualifiziert. Die Schweizerinnen trafen dadurch im Spiel um den siebten Platz auf Gastgeber VfL Oldenburg, der sich im ersten Spiel des Tages Dortmund mit 17:20 hatte geschlagen geben müssen. So bekam der VfL die Möglichkeit sich für die 25:26 Niederlage aus dem ersten Spiel zu revanchieren. Aber erneut gab es mit 20:21 eine knappe Niederlage gegen die Eidgenössinnen. So blieb dem Pokalsieger am Ende des Wochenendes einzig der Gewinn der Torjägerkanone durch Angie Geschke (32 Tore) sowie der guten Nachricht, dass Spielmacherin Kristina Logvin ihren ersten Härtetest erfolgreich bestanden hat. „Ich habe etwas Muskelkater, da ich erst vor zwei Wochen mit dem Wurftraining begonnen habe und erst seit Dienstag im Mannschaftstraining bin. Aber ansonsten bin ich absolut schmerzfrei“, freute sie sich nach dem Turnier.
„An Kristina werden wir noch viel Freude haben“, ist sich VfL-Trainer Niels Bötel sicher. Ansonsten sah er noch viel Arbeit auf sich und sein Team zukommen. „Wir haben hier deutlich zu passiv agiert. Das können wir uns in der Bundesliga nicht erlauben. Gegen Dortmund und Blomberg hat man gesehen was geht, wenn wir aggressiver spielen. Meistens hat uns diese Aggressivität allerdings gefehlt. Ein Problem was uns schon die gesamte Vorbereitung begleitet ist unsere Abschlussschwäche. Eine Abschlussquote von 40 % ist auf diesem Niveau einfach zu wenig. Da wir fast einen komplett neuen Rückraum haben, dazu zähle ich auch Isabelle Jongenelen, ist das Timing noch nicht so wie es sein sollte. Im Gegensatz zum Vorjahr, wo wir Spielerinnen wie Malene Staal und Simone Spur-Petersen hatten die in jede 1:1 Situation gingen, haben wir nun mehr Spielerinnen die den Abschluss suchen. Da dauert es etwas länger bis das Timing stimmt. Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns bevor die Saison beginnt“.