Sechzehn Jahre ist es nun schon her, dass die Handball-Damen des VfL Oldenburg letztmalig am Ende der Saison einen zweistelligen Tabellenplatz innehatten. Diese Serie würde man gerne noch um ein weiteres Jahr ausbauen. Hierfür benötigt das Team von Trainer Niels Bötel am letzten Spieltag allerdings unbedingt einen Sieg gegen die HSG Bensheim/Auerbach. Da beide Teams derzeit punktgleich auf den Plätzen Neun und Zehn stehen gibt es also am Samstag in Bensheim ein echtes Endspiel um den neunten Platz, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, die ein deutlich besseres Torverhältnis vorzuweisen haben und somit auch bei einem Unentschieden vor dem VfL bleiben würden. Lachender Dritter könnten in diesem Fall die Bad Wildungen Vipers sein. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass die Vipers beim Titelaspiranten THC einen Sieg mit mehr als zwölf Toren einfahren werden, so dass es wohl eher beim Duell zwischen der HSG und dem VfL bleiben wird. Schlechter als Platz Zehn war der VfL übrigens zuletzt im Abstiegsjahr 1998, als man Zwölfter wurde.
Das Hinspiel hatten die VfL-Damen deutlich mit 36:27 für sich entscheiden können, da würde man gerne im letzten Spiel der Saison anschließen. Überhaupt war Bensheim bisher immer ein gutes Pflaster für die Grün-Weißen gewesen. Die letzten zwei Spiele in der Weststadthalle konnte der VfL jeweils deutlich für sich entscheiden. Allerdings hatten die „Flames“ zuletzt einen richtig guten Lauf gehabt und 13:5 Punkte geholt. „Die Flames spielen unterschiedliche Systeme mit vielen überraschenden Elementen. Das hat eine zeitlange gedauert bis sie eingespielt waren. Das sind sie nun, obwohl sie auch so ihre personellen Probleme hatten. Bensheim spielt eine unangenehme Abwehr mit seinen sehr offensiven Halben und ist sehr variabel im Angriff“, erwartet Niels Bötel ein schwieriges Spiel mit offenem Ausgang, in dem er erneut den Innenblock umstellen muss. Grund hierfür ist, dass Marie Steffen in dieser Saison bereits vier Einsätze in der Bundesliga hatte und ein fünfter ohne Vertrag laut Liga Statuten nicht erlaubt ist. „Marie hat sich in den letzten Spielen sehr gut präsentiert und uns im Mittelblock sehr viel Stabilität gegeben. Das wäre ein schöner Abschluss für sie gewesen noch einmal dabei zu sein, aber sie hat gezeigt das sie definitiv eine Spielerin für die Zukunft ist“, so der VfL-Trainer, der auch weiterhin auf Cara Hartstock und Lisa Marie Fragge verzichten muss.