Pokal-Aus gegen Metzingen nach hartem Fight
Alles versucht und trotzdem im DHB-Pokal ausgeschieden. So lautet das Fazit des dreimaligen Pokalsiegers VfL Oldenburg nach der knappen 26:27 Viertelfinal-Niederlage in Metzingen. Aber trotz der bitteren Niederlage kehrt der VfL-Tross mit erhobenen Kopf zurück an die Hunte. „Wir haben heute wirklich gut gespielt und alles gegeben. Das war eine sehr unglückliche Niederlage. Die Mädels haben alles probiert, sehr engagiert gespielt und deutlich gezeigt, dass sie hier gewinnen wollten. Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Mannschaft heute", war Leszek Krowicki nach dem Spiel voll des Lobes für sein Team.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeberinnen aus Metzingen. Bereits nach fünf Minuten führten die TusSies mit 3:0. Aber so leicht ließen sich die VfLerinnen die Butter nicht vom Brot nehmen. Keine zwei Minuten später hatten Angie Geschke und Inger Smits ihr Team auf 2:3 herangebracht. Die knapp 600 Zuschauer in der Öschhalle sahen ein überaus engagiertes Oldenburger Team das deutliche zeigte, dass es den Sprung in das Final Four unbedingt schaffen wollte. Zwar konnten die TusSies während der gesamten ersten Halbzeit einen Vorsprung beibehalten, aber entscheidend absetzen konnten sie sich nicht. So ging es mit 15:13 für die Gastgeberinnen in die Pause.
Drei Minuten nach Wiederanpfiff, dann endlich der erste Gleichstand in diesem Spiel. Kelly Dulfer war es, die mit ihrem dritten von drei Toren, zum 16:16 einwerfen konnte. Nachdem der VfL eine Zweiminutenstrafe gegen Angie Geschke sowie einen Siebenmeter gegen sich unbeschadet überstanden hatte, war es Geschke die fünf Minuten nach dem Ausgleich zur ersten VfL-Führung (17:16) traf. In den folgenden Minuten wechselte die Führung mehrmals, bis Inger Smits mit zwei Treffern innerhalb elf Minuten vor Spielende die Gäste erstmals mit zwei Toren in Führung (22:20) bringen konnte. Nun nährte sich die Hoffnung bei den Oldenburgerinnen dem großen Favoriten aus Metzingen doch noch ein Bein stellen zu können. Erst in der 56. Minute konnte Ex-VfLerin Anna Loerper zum 24:24 erneut ausgleichen. Aber keine Minute später war es wieder einmal Angie Geschke die ihr Team ein letztes Mal in Führung bringen sollte. Nachdem Tonje Loseth zwei Minuten vor Schluss erneut ausgleichen konnte sollte eine letzte Spielminute folgen die an Dramatik kaum zu überbieten war. Zunächst brachte Ina Großmann ihr Team 54 Sekunden vor Spielende mit 26:25 in Führung. Aber nur zwölf Sekunden später war es einmal mehr Inger Smits die erneut den Ausgleich herstellte. Mit der letzten Aktion im Spiel musste der VfL dann aber seine Final Four Träume endgültig ad acta legen. Maren Weigel war es die in allerletzter Sekunde ihrem Team den 27:26 Sieg bescherte. „So brutal kann Handball sein. Eine einzige Aktion entscheidet ein sechzig Minuten enges Spiel“, so Leszek Krowicki.
Bereits am kommenden Samstag geht es für den VfL weiter im Europapokal, wo man beim dänischen Vertreter Randers HK antreten muss. Die Däninnen hatte am vergangenen Sonntag etwas überraschend beim Gruppenfavoriten Sävehof gewonnen. Ob dann Mannschaftskapitänin Kim Birke mit auflaufen wird, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Bei ihr besteht der Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel. „Sie hat das schon einmal gehabt und meinte das sich das damals genauso angefüllt habe“, erzählt ihr Trainer.
TuS Metzingen
Obein, Jankovic – Zapf 7/1, Amega, Szekerczes 1, Loerper 5/4, Karlsson, Loseth 2, Ingenpaß, Großmann 8, Weigel 4, Vollebregt, Obradovic, Michielsen, Behnke
Gelbe Karte: 2 + 1
2 Minuten: 2
Siebenmeter: 9/5
VfL Oldenburg
Renner, Kohorst – Schnack, Birke 5, Müller 1, Smits 6, Dulfer 3, Behrend, Geschke 7/5, Kaiser 2, Hartstock 1, Jongenelen, Mala 1
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 3
Siebenmeter: 6/5