Handball ist einer der weltweit meist gespielten Mannschaftssportarten, doch die seit 1936 olympische Disziplin ist in Südafrika nur wenig bekannt. Um dies zu ändern, wurde Klaus Feldmann vom Deutschen Olympischen Sportbund nach Südafrika entsandt. Der DOSB hatte in Kooperation mit der SAHF (South African Handball Federation) ein sechswöchiges Kurzzeit-Projekt im Westkap rund um Kapstadt ausgeschrieben.
Es war nicht das erste exotische Land, das Klaus Feldmann bereist hat, um das Handballspiel weiter zu verbreiten und zu vermitteln. Aber Südafrika war auch für den erfahrenen IHF- und EHF-Lektor eine neue Herausforderung: "Ich bringe Lehrern, Freiwilligen aus Entwicklungsorganisationen, Trainern aus anderen Sportarten und sogar Insassen und Wärtern von Gefängnissen das Handballspielen näher. Viele Teilnehmer haben vor den Workshops noch nie von Handball gehört", beschreibt Feldmann seine vielfältigen Aktivitäten in der Provinz um das Kap der guten Hoffnung. "Die ersten Workshops in Mitchell‘s Plain und Ocean View fanden in Townships und in Franschhoek auf einer Farm statt. Das Interesse war groß. Die Unterbringung in Gastfamilien war von großer Herzlichkeit gekennzeichnet. So lernt man Land und Leute wirklich kennen." „Jeder hatte Freude Handball zu spielen. Eine Station war Swellendam im Westkap von Südafrika, wo wir auch die Gruppe der CAP Behinderteneinrichtung für Handball begeistern konnten“, weiß Nicola Scholl, die mit ihrer Organisation PLAY HANDBALL ZA das Projekt vorbereitet und unterstützt hat, zu berichten. Weitere Stationen waren Grabouw, Bredarsdorp, George und Zoar danach ging es zum Abschluss wieder zurück nach Kapstadt. Mit ihrer Initiative setzt Scholl auf Nachhaltigkeit: "Wir müssen den Aufschwung, den wir durch die sechswöchige Roadshow mit Klaus haben, ausnutzen und möglichst direkt mit Folgeaktionen weitertragen". Unterstützung bekommt sie hierfür in den nächsten Monaten von vier Voluntären aus Deutschland. Dass ihr Projekt auch in der Heimat aufmerksam verfolgt wird zeigt eine Einladung zum Grünkohlessen mit Oldenburgs Oberbürgermeister Gerd Schwandner während seines Aufenthaltes in Südafrika.
Neben der Finanzierung des DOSB-Projektes aus Mitteln des Auswärtigen Amtes, konnte Scholl Solar World Afrika, der Marktführer für Solarenergieanlagen in Afrika, zudem als Sponsor für das Projekt vor Ort gewinnen. Als Vertreter des DOSB ist es Feldmann wichtig, dass der Handball in Südafrika stabile Strukturen entwickelt. Dazu ist auch eine Überführung in ein Projekt mit längerer Laufzeit angedacht.