Ein letztes Mal müssen die VfL-Frauen noch ran, bevor es in die knapp sechswöchige EM-Pause geht. Und erneut geht es in den Süden der Republik. Diesmal heißt der Zielort des grün-weißen Trosses Neckarsulm. Ein Reiseziel an das der VfL bisher nur positive Erinnerungen hat. Alle drei bisherigen Spiele in der Neckarsulmer Ballei-Sporthalle konnte der VfL knapp für sich entscheiden. Da auch die beiden Heimspiele zugunsten des VfL ausgingen, kann das Team von Niels Bötel auf eine makellose Bilanz blicken. Die würde man gerne am Samstag weiter ausbauen, um mit einem Sieg in die Pause zu gehen.
Während sich der VfL von den beiden Niederlagen in Metzingen erholen musste, konnte der Gastgeber zuletzt ordentlich Selbstvertrauen tanken. Zunächst schaffte man im DHB-Pokal den Sprung ins Viertelfinale um dann eine Woche später vor heimischem Publikum gegen Blomberg (30:26) den ersten Saisonsieg einzufahren. „Wenn wir den Sieg von vergangener Woche nicht als ersten Schritt verstehen und alles für selbstverständlich halten, werden wir gegen Oldenburg keine Punkte holen. Wir dürfen nicht vergessen, wie wir das Spiel gegen Blomberg gewonnen haben. Jede einzelne Spielerin war voll da und hat alles in den Ring geworfen, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir müssen natürlich die gute Laune und das Selbstwertgefühl hochhalten, dürfen aber nicht vergessen wie wir dieses Gefühl erarbeitet haben", warnt NSU-Trainer Pascal Morgant auf der Vereinshomepage davor in allzu große Euphorie zu verfallen und den VfL aufgrund der beiden Niederlagen in Metzingen zu unterschätzen.
„Gegen Blomberg muss man erst einmal gewinnen. Auch die Ergebnisse zuvor waren gar nicht mal so verkehrt. Gegen den Thüringer HC konnte man zunächst sogar mithalten. Jetzt haben sie natürlich Selbstvertrauen getankt und wollen auch gegen uns zu Hause gewinnen. Da müssen wir ordentlich gegenhalten, wenn wir die zwei Punkte mit in die Pause nehmen wollen“, zeigt sich Niels Bötel gewarnt und ist weit davon entfernt den Gegner nach der momentanen Tabellensituation zu beurteilen.
„Neckarsulm hat eine gute erste Sechs und mit Nele Reimer, Louisa Wolf sowie Irene Espinola Perez einen starken Rückraum der sehr konzentriert und geduldig seine Chance sucht. Die drei haben zusammen zweidrittel der Neckarsulmer Tore erzielt. Diese Rückraumachse müssen wir durch geduldiges und aggressives Abwehrspiel in Griff bekommen. Wir müssen den Gegner von Anfang an unter Druck setzen und uns auf das besinnen was uns gegen Blomberg so gut gelungen ist. Gegen Metzingen haben wir uns unter Wert verkauft, weil wir die Leistung aus dem Blomberg-Spiel nur für kurze Zeit abgerufen haben. Am Samstag müssen wir dies 50–55 Minuten lang tun, denn der Gegner wird bis zum Ende um den Sieg kämpfen, wenn sie nach einer dreiviertel Stunde noch eine Chance auf den Sieg wittern“, so der VfL-Trainer der mit Angie Geschke (Grippe) und Isabelle Jongenelen (auf rechte Hand gestürzt) gleich zwei Spielerinnen im Kader hat, die ihm in dieser Woche beim Training nicht zur Verfügung standen. „Das werden wir kurzfristig entscheiden, inwieweit die beiden am Samstag zum Einsatz kommen“, hofft Bötel noch auf eine Genesung der beiden Rückraumspielerinnen.