Nachdem am vergangenen Wochenende endlich der erste Sieg in der Rückrunde eingefahren werden konnte möchte das Team von VfL-Trainer Niels Bötel am Samstag bei den Bad Wildungen Vipers gerne nachlegen. Es wäre der zwölfte Sieg im dreizehnten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Der einzige Sieg der Vipers liegt nun zwei Jahre zurück. Damals konnten die Gastgeberinnen einen 31:28 Erfolg einfahren. Einen erneuten Vipers Sieg zu verhindern wird allerdings alles andere als ein Selbstläufer werden. Auch wenn sich der VfL zuletzt speziell in der Abwehr verbessert zeigte liegt die Favoritenrolle diesmal bei den Gastgeberinnen. Sowohl Metzingen (29:29) als auch Thüringen (27:30) mussten in dieser Saison in der Ense-Sporthalle bereits Feder lassen. Erschwerend kommt hinzu das das Team von Niels Bötel personell derzeit nicht gerade auf Rosen gebettet ist. „Die Vipers sind zuhause klarer Favorit und müssen die Punkte holen, aber wir nehmen diese Rolle gerne an. Mit Miranda Schmidt-Robben haben die Vipers eine Spielerin die gerne mal unerwartete Dinge macht und die Rückraumreihen werfen gerne aus 10-11 Metern, da müssen wir in der Abwehr aggressiv nach vorne gehen. Abwehrarbeit hat nicht so viel mit Kraft zu tun, sondern mehr mit Beinarbeit. Auch müssen wir bei Ballverlust schnell zurückkommen und uns orientieren. Wir müssen hellwach sein. Es geht in dem Spiel um Platz Neun und der Sieger steht vor dem anderen. Dies sollte im Hinblick auf das Final Four Motivation genug sein. Nach dem Tiefpunkt zuhause gegen Bensheim haben wir uns zuletzt verbessert gezeigt. Gegen Bad Wildungen soll nun der nächste Schritt nach vorne gemacht werden. Aber es wird alles andere als leicht werden“, kann Bötel mit der Außenseiterrolle gut leben.
Erneut müssen die Grün-Weißen auf Spielmacherin Malene Staal verzichten. Da auch Simone Spur Petersen nach ihrem Sturz auf die Schulter in Rödertal sowie Angie Geschke noch angeschlagen sind steht Bötel mit Julia Wenzl gerademal eine nominelle Rückraumspielerin zur Verfügung. So wird wie in den letzten Spielen schon Mannschaftsführerin Kim Birke auch in Bad Wildungen wieder im Rückraum auflaufen. Außerdem wird Robyn Rußler aus dem Juniorenteam zu ihrem zweiten Bundesligaeinsatz kommen. Wieder mit dabei sein werden Jane Martens, Madita Kohorst, Jenny Behrend und Ann Kristin Roller die in der Vorwoche noch beim Drittligateam ausgeholfen haben.
„Wenn wir Gas geben können sind wir in der Lage Teams wie die Vipers wie im Hinspiel zu dominieren. Dies ist zurzeit aber nicht möglich, da die Belastung derzeit recht hoch ist. Die Saison ist lang und speziell Kim Birke geht zurzeit schon ziemlich am Stock. Trotzdem gibt sie im Training und im Spiel auf ungewohnter Position immer Vollgas. Da muss ich ihr ein großes Lob geben. Sie geht als Mannschaftsführerin voran“, so der VfL-Trainer.