Geht doch!!! Endlich gab es für den VfL Oldenburg wieder Grund zu jubeln. Mehr als zwei Monate lang musste der heimische Bundesligist auf ein Erfolgserlebnis warten. Am heutigen Sonntagnachmittag war es dann endlich wieder soweit. Mit 30:24 (17:13) konnte der TV Nellingen vor 1511 Zuschauern deutlich besiegt und sich somit etwas Luft im Tabellenkeller verschafft werden. Vom Start weg war dem Team von Trainer Niels Bötel anzumerken, dass es vor heimischem Publikum etwas wiedergutmachen wollte. „Das haben sich die Mädels heute verdient. Danke auch an das tolle Publikum, das uns sehr geholfen hat. Nachdem die ersten einfachen Bälle gut geklappt haben war das Selbstvertrauen sofort da. Auch die Abwehr hat von Anfang an gut gearbeitet, was der Torhüterin den Job natürlich erleichtert hat. Julia hat heute einen super Job gemacht. Das hat uns natürlich vorne Sicherheit gegeben zu wissen, dass sie hinten den Laden dichtmacht“, war Bötel sichtlich zufrieden nach dem Spiel. Ein Lob bekam auch die Jüngste im Team, die nicht nur drei Tore erzielen konnte, sondern auch ihr bestes Bundesligaspiel absolvierte. Die Rede ist von Lisa-Marie Fragge, die mit einem Selbstvertrauen zu Werke ging, wie man es bei ihr bisher noch nicht gesehen hat. „So etwas will ich von unseren jungen Spielerinnen sehen, dann dürfen sie auch schonmal einen Ball verlieren“.
Dass man das Spiel unbedingt gewinnen wollte, machte Mannschaftsführerin Kim Birke gleich schon in der ersten Aktion des Spiels deutlich. Gleich ihr erster Wurf landete im Tor des Gegners. Dies sorgte nicht nur für Sicherheit bei den Mitspielerinnen, sondern auch bei Birke selbst. Hatte sie zuletzt häufig mit ihrer eigener Chancenverwertung gehadert war sie am heutigen Tage mit acht Volltreffern beste VfL-Torschützin!
Mit viel Durchsetzungsvermögen erhöhte Fragge anschließend auf 2:0. Es sollte, bis zur vierten Minute dauern bis Julia Renner erstmals hinter sich greifen musste. Nach und nach baute der VfL nun seinen Vorsprung aus und lag nach halb gespielter Halbzeit mit 11:6 vorne. Zwar konnten die Gastgeberinnen in der Folge den Vorsprung nicht weiter ausbauen, ließen die Gäste aber auch nicht näher als vier Tore herankommen. So ging es mit einer 17:13 Führung in die Kabinen. Auch in Halbzeit zwei hatte der VfL das Spiel jederzeit in Griff und geriet nie in Gefahr zu verlieren. Näher als drei Tore sollte Nellingen nicht mehr herankommen. Auch wenn man in den letzten Minuten etwas fahrlässig mit den Chancen umging ändern dies nichts mehr, da Renner den Laden hinten dicht machte. So holte sich der VfL nach langer Durststrecke zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Weiter geht es nun am 23. Januar mit einem Auswärtsspiel in Dortmund.
VfL Oldenburg
Renner, Ferenczi – Fragge 3, Steffen 1, Birke 8, Genz 1, Jongenelen 1, Martens, Behrend 2, Geschke 7/4, Logvin 1, Hartstock 2, Mikkelsen, Schoenaker 4, Roller
Gelbe Karte: 3 + 1
2 Minuten: 4
Siebenmeter: 6/4
TV Nellingen
Wachter, Meißner – Schoeneberg 1, Ioneac 1, Tissekker 1, Degenhardt 6/1, Gera, Marcikova 8/3, Stuttfeld 2, Padutsch 4, Ridder, Issifou, Jäger 1
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 5
Siebenmeter: 5/4