Klarer 31:17 Sieg nach deutlicher Steigerung in zweiter Hälfte
Wie nicht anders erwartet erwies sich Drittligist TSV Nord Harrislee in der zweiten Runde des DHB-Pokals nicht als Stolperstein für Handball-Bundesligist VfL Oldenburg. Nach einer relativ knappen 14:10 Führung zur Halbzeit kam der VfL in der zweiten Hälfte besser ins Spiel und siegte am Ende standesgemäß mit 31:17. „Wir haben mehr Zeit gebraucht um auf Betriebstemperatur zu kommen als erwartet. Die Mädels hätten sich selbst ein anderes Auftreten gewünscht. Wir haben am Anfang einige sehr leichte Bälle weggeworfen. Da waren sie sehr selbstkritisch“, resümierte Leszek Krowicki nach dem Spiel. „Ein typisches Spiel gegen einen unterklassigen Gegner.“
So konnte sich der Außenseiter sogar nach knapp fünf Spielminuten über 2:0 Führung freuen. Doppeltorschützin war hier Harrislees Torjägerin Janne Lotta Woch, die am Ende auf vier Treffer kam. Im Gegenzug konnte Kelly Dulfer den ersten VfL-Treffer in diesem Spiel erzielen. Es sollte aber bis zur 10. Minute dauern bis Kira Schnack an alter Wirkungsstätte mit ihrem Treffer zum 4:3 den VfL erstmals in Führung brachte. So leicht ließen sich die Gastgeberinnen aber nicht abschütteln und gingen in der 18. Minute durch einen von Laura Ryholl verwandelten Siebenmeter mit 7:6 erneut in Führung. Drei Minuten zuvor hatte Leszek Krowicki alle sechs Feldspielerinnen gleichzeitig ausgetauscht. „Wir waren uns eigentlich schon früh sicher, dass wir heute hier gewinnen würden. Deshalb wollten wir das Spiel dazu nutzen verschiedene Konzepte und Formationen auszuprobieren“, erklärt er diesen Komplettwechsel. Diese Führung sollte zwar die letzte der Gastgeberinnen in diesem Spiel sein, aber es dauerte noch neun weitere Minuten bevor Steffi Kaiser mit ihrem Treffer zum 12:10 die erste Zwei-Tore-Führung der Grün-Weißen erzielen konnte. Inger Smits und erneut Steffi Kaiser stellten den 14:10 Pausenstand her.
In der zweiten Hälfte sahen die 278 Zuschauer dann einen ganz anderen VfL. „Nach der Pause waren wir im Spiel und haben gut gespielt“, so der Trainer. Innerhalb von neun Minuten erhöhten die Gäste aus der Huntestadt ihre Führung auf 20:10. Erst eine halbe Minute später konnte Sarah Lena Börnsen die 17 Minuten währende Torflaute der Gastgeberinnen mit ihrem Tor zum 11:20 beenden. Näher sollte der TSV aber nicht mehr an den Bundesligisten herankommen. Im Gegenteil. Der VfL baute den Vorsprung kontinuierlich aus und stellte in den letzten drei Spielminuten durch Kira Schnack, Cara Hartstock sowie Lena Thomas den 31:17 her. Den letzten TSV-Treffer erzielte Mia Sophie Clausen dreieinhalb Minuten vor Schluss.
„Ich freue mich für meine Spielerinnen, dass alle außer den Torhüterinnen heute ihr Tor machen konnten“, schließt Krowicki, bevor es morgen in die Länderspielpause geht.
TSV Nord Harrislee
Andresen, Tiedemann – Ranft, Lundelius, Woch 4, Börnsen 2, Carstensen 3, Loesmann, Lache 2/2, Litschke, Ryholl 4/2, Clausen 2, Jakusch, Kieckbusch
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 3
Siebenmeter: 6/4
VfL Oldenburg
Renner, Kohorst – Schnack 3, Thomas 2/1, Birke 2, Müller 2/1, Smits 4, Dulfer 3, Behrend 3, Geschke 1, Kaiser 5, Hartstock 3, Jongenelen 1, Mala 2
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 1
Siebenmeter: 5/2
Zuschauer: 278