Das Ziel die Hinrunde mit einem positiven Punktekonto zu beenden ist für den VfL Oldenburg nach dem Auswärtssieg in Neckarsulm greifbar nah, zumal mit Aufsteiger HC Rödertal der bisher punktlose Tabellenletzte zu Gast in der EWE-Arena ist. Anwurf ist wie gewohnt am Sonntag um 16:30 Uhr.
Für den erst im Jahre 2009 gegründeten HC Rödertal verläuft das Abenteuer Bundesliga bisher wenig erfolgreich und droht nach nur einer Saison im Sommer bereits schon wieder beendet zu sein. Eine 27:32 Niederlage in Dortmund ist das bisher beste Ergebnis was die Gäste aus Sachsen in den ersten zwölf Saisonspielen einfahren konnten. Die bisherige Geschichte der Rödertalbienen ist dagegen eine Erfolgsgeschichte. Gleich im ersten Jahr ihres Bestehens gelang der Sprung in die Mitteldeutsche-Oberliga. Auch in dieser Liga hielt man sich nicht lange auf. Nach gerademal zwei Saisons ging es in die 3. Liga hoch, welche auch nur eine Durchgangsstation für die 2. Bundesliga sein sollte. Mit nur zwei Niederlagen schafften die Rödertalbienen schon mehrere Wochen vor Saisonende den Aufstieg. Nach Platz 11. in der Debütsaison konnten sich die Sächsinnen Jahr für Jahr in der Tabelle nach oben arbeiten. Als Tabellendritter profitierte man in der Vorsaison vom Lizenzentzug des HC Leipzig und stieg erstmals in die Bundesliga auf.
Aus den Misserfolgen der bisherigen Saison zogen die Verantwortlichen in den letzten Wochen personelle Konsequenzen. Zunächst verstärkte man sich mit den beiden Nationalspielerinnen Kamila Szczecina (Polen, Kreis) und Brigita Ivanauskaite (Litauen, Rückraum Mitte) um sich dann vor drei Wochen von Trainer Karsten Knöfler zu trennen und durch Maximilian Busch zu ersetzen.
„Durch den Trainerwechsel hat sich bei Rödertal etwas geändert was die Philosophie und das Spielsystem betrifft. Wir müssen uns aber alleine auf uns konzentrieren, dann bleiben die Punkte am Sonntag auch in Oldenburg. Wenn wir vom Start weg hochkonzentriert auf dem Feld stehen und unseren schnellen Handball spielen hat Rödertal keine Chance“, ist sich Niels Bötel sicher, dass die Gäste ihren Negativlauf nicht in Oldenburg beenden werden und auch die EWE-Arena mit leeren Händen verlassen wird. Am Sonntag kann Bötel wieder auf alle Spielerinnen zurückgreifen und in der derzeit bestmöglichen Aufstellung auflaufen.