Wenn Handballbundesligist VfL Oldenburg sich am 17. September in der EWE-Arena erstmals seinem Heimpublikum präsentiert sind auch vier neue Spielerinnen mit dabei die alle schon einmal das Trikot ihres Heimatlandes getragen haben.
Allen voran Torhüterin Madita Kohorst die bereits im Vorjahr zu Einsätzen im Bundesligakader des VfL gekommen ist. Ihr Debüt gab sie am 19. Januar dieses Jahres gegen die SGH Rosengarten Buchholz, wo sie gleich eine ganze Halbzeit ran durfte. War sie da noch Stammtorhüterin in der „Zweiten“ des VfL, gehört sie nun fest zum Kader des Bundesligateams. Die 19jährige Studentin kam 2013 vom TV Dinklage zum VfL und spielte zunächst noch gleichzeitig für die 1. Mannschaft ihres Heimatvereins und die A-Jugend des VfL in der Bundesliga. Im Jahr drauf debütierte sie im Drittligateam von Trainerin Alex Hansel. Im gleichen Jahr noch folgte ihr Debüt in der Juniorinnen-Nationalmannschaft mit der sie 2015 bei der EM 5. Und in diesem Jahr bei der WM 4. wurde.
Noch etwas erfolgreicher verlief die Karriere von Oldenburgs neuer Kreisläuferin Stefanie Kaiser in der Juniorinnen-Nationalmannschaft. Im Jahre 2012 gewann die Österreicherin mit ihrem Team bei der U19 EM die Bronzemedaille. Mittlerweile kann die 23jährige Lehramtsstudentin auch auf 53 Einsätze in der A-Nationalmannschaft zurückblicken. Angefangen hat ihre Karriere beim österreichischen Erstligisten McDonald’s Wiener Neustadt. Bereits als 15jährige debütierte sie am 9. Februar 2008 gegen VOC Amsterdam im Europapokal (Challenge Cup 1/8 Finale). Genau vier Wochen später lief sie dann erstmals in die EWE-Arena ein. Mit ihrem Team unterlag sie dem VfL mit 26:33. Zweieinhalb Monate später feierte der VfL an gleicher Stelle seinen bisher einzigen Europapokalsieg. Für Kaiser folgten sieben weitere Europapokalsaisons u.a. in der Champions League mit ihrem neuen Verein Hypo Niederösterreich in denen sie 48 Tore erzielte. Damit gehört sie zu den international erfahrensten Spielerinnen im Kader des VfL. Zudem gewann sie mit Hypo je achtmal den Meistertitel und den Pokal. Im Jahre 2013 konnte sie den EHF Cupwinners Cup in den Händen halten.
Der Neuzugang mit den meisten Bundesligaspielen ist die Niederländerin Isabelle Jongenelen. Die 25jährige Rückraumspielerin ist in der Vergangenheit bereits für die HSG Blomberg-Lippe und die SG BBM Bietigheim auf Torejagd gegangen. Besonders erfolgreich tat sie dies in der Saison 2013/14 als sie mit 163 Treffern zur besten Saison-Torschützin Blombergs avancierte. Mit 17 Jahren spielte die Linkshänderin für Van der Voort / Quintus erstmals im Europapokal. Drei Jahre später wechselte sie zu Sercodak Dalfsen, wo sie ein überaus erfolgreiches Jahr verbrachte und mit ihrem Team das Tripple (Meisterschaft, Pokal, Supercup) holen konnte. Über die Stationen Union Mios Biganos Begles (Frankreich), Blomberg und Bietigheim kam die zehnmalige niederländische Nationalspielerin in der letzten Winterpause zum französischen Erstligisten Nantes Loire Atlantique von wo sie zum VfL wechselte.
Auch der vierte Neuzugang Linksaußen Veronika Mala debütierte bereits als Jugendspielerin im Europapokal. Als sechzehnjährige traf die Tschechin mit ihrem Verein Sokol Pisek im Challenge Cup im Viertelfinale auf die Handball Academie aus den Niederlanden, wo sie auf ihre jetzige Vereinskollegin Isabelle Jongenelen traf. Nach vierzehn Jahren im Trikot von Sokol Pisek wechselte sie vor einem Jahr zu Slavia Prag, von wo sie in diesem Jahr an den VfL ausgeliehen wurde. Die 22jährige, die im letzten Jahr zu Tschechiens Talent des Jahres gewählt wurde, gab vor zwei Jahren ihr Debüt in der Nationalmannschaft und ist seitdem neunmal für ihr Land aufgelaufen. Zuvor hatte sie alle Nachwuchsnationalteams ihres Landes durchlaufen.