Das hatte sich VfL-Trainer Andy Lampe wahrlich anders vorgestellt. Gerne hätte er wie schon im September mit dem Bundesligateam auch mit dem Juniorenteam beide Punkte aus Blomberg mit nach Hause genommen. Aber an diesem Spieltag lief reichlich wenig zusammen und nur dank einer kämpferisch starken Leistung in der zweiten Halbzeit hielt sich die Niederlage mit 20:24 noch in Grenzen nachdem man zwischenzeitlich schon mit neun Toren hinten lag. Bereits die Kaderzusammenstellung erwies sich als schwierig. Da Lampe auf Marie Steffen (Bänderriss) sowie Griet Prante (Knieprobleme) verzichten musste traten gerademal elf Spielerinnen die Reise nach Blomberg an. „Wir haben den Anfang verschlafen und zu viele leichte Fehler gemacht. So haben wir zum Beispiel mehrfach aus freier Wurfposition nicht getroffen. Aber es ist den Mädels anzurechnen, dass sie nie aufgegeben haben und in der zweiten Halbzeit gut gekämpft haben und so aus einem 14:23 noch ein 20:24 gemacht haben. Nun heißt es sich auf das Spiel gegen den BVB am nächsten Samstag zu konzentrieren“, zeigt sich Lampe zumindest mit der kämpferischen Einstellung seiner Mädels zufrieden.
Die einzige Führung der Gäste erzielte Kim Schilling bereits nach anderthalb Minuten zum 1:0 für den VfL. Danach herrschte erst einmal zehn Minuten Flaute beim VfL während die Gastgeberinnen nicht nur ausgleichen, sondern auf 6:1 davonziehen konnten. Lena Thomas brachte ihr Team mit zwei Toren noch einmal auf 3:6 heran, aber die HSG lies sich dadurch nicht beeindrucken und erhöhte bis kurz vor der Pause auf 11:4. Die letzten Minuten gehörten dann noch mal den Grün-Weißen, so dass es mit 7:12 aus Sicht des VfL in die Pause ging.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte Blomberg und kurz nach Wiederanpfiff war der alte 7 Tore Abstand wiederhergestellt. In der folgenden Viertelstunde pendelte sich der Rückstand auf sieben Tore ein bevor in der 48. Minute die HSG beim Stande von 13:22 erstmals nah dran war zweistellig in Führung zu gehen. Aber die Oldenburgerinnen hielten noch einmal dagegen und konnten die verbliebende Spielzeit mit 7:2 für sich entscheiden. In den letzten sieben Minuten des Spiels lies die VfL-Abwehr dann sogar kein einziges Tor der Gastgeberinnen mehr zu. Wenige Sekunden vor dem Ende stellte Lisa-Marie Fragge mit ihrem fünften Treffer den 20:24 Endstand her. Am kommenden Samstag kommt es in der Sporthalle Wechloy erneut zu einem Aufeinandertreffen mit einem Bundesliganachwuchsteam. Da gastiert der fünftplatzierte BVB Dortmund in Oldenburg.
HSG Blomberg-Lippe II
Rabeneick, Picherer – Lazarevic, Zöllmann, Wallbaum, Smits 9/1, Reiche 2, Agwunedu 1, Pichlmeier 2/1, Rodrigues 1, van Zijl 8, van Wingerden, Michielsen 1
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 5
Siebenmeter: 2/2
VfL Oldenburg II
Kürten, Neumann – Schaffrick 3, Thomas 4, Genz 1, Carstens 2, Fragge 5/1, Schilling 3/2, Kannegiesser 1, Berkau 1, Dalinger
Gelbe Karte: 3 + 1
2 Minuten: 3
Siebenmeter: 4/3