VfL und Buxte gehen als Erster in letztes Gruppenspiel
Im Gleichschritt marschieren die beiden Nordteams VfL Oldenburg und Buxtehuder SV in ihren jeweiligen Gruppen beim diesjährigen 31. Robert-Schumann-Turnier in Richtung Gruppensieg und Halbfinalteilnahme. Mit je einem Sieg und einem Unentschieden führen die beiden Teams die Tabelle an und müssen beide in ihrem letzten Spiel gegen den Tabellenletzten ran.
Trotz hochsommerlicher Temperaturen gaben die acht Teams von Beginn an Vollgas, so dass die Zuschauer packende und hart umkämpfte Spiele zu sehen bekamen. Gleich im ersten Spiel zwischen dem tschechischen Meister DHK Banik Most und dem polnischen Erstligisten Pogon Baltica Stettin schenkten sich die beiden Teams nichts und so bekamen die Zuschauer ein kampfbetontes Spiel mit zahlreichen 2-Minuten-Strafen zu sehen, in dem die Tschechinnen mit 23:21 das bessere Ende für sich hatten.
Im zweiten Spiel durften dann die Gastgeberinnen des VfL Oldenburg gegen den dänischen Erstligaaufsteiger Skanderborg Handbold erstmals ran. Lange konnten die Nordeuropäerinnen das Spiel offenhalten, bevor der VfL sich zum Ende des Spiels etwas absetzen konnte und mit einem 21:17 Sieg die ersten Punkte einfahren konnte. „Die Neuzugänge haben mir richtig gut gefallen“, freute sich Helga Schumann, Witwe von Turniergründer und Namensgeber Robert Schumann.
Wesentlich deutlicher ging es anschließend beim ersten Bundesligaduell des Turniers zwischen der HSG Blomberg-Lippe und dem Buxtehuder SV zu. Mit 28:19 distanzierten die Norddeutschen die Westfälinnen überraschend deutlich.
Gespannt konnte man auf den ersten Auftritt von Vorjahressieger HC Lada Togliatti sein. Ohne ihre vier Olympiasiegerinnen konnten die Russinnen gegen den BVB Dortmund nicht mehr so dominant aufspielen wie noch im Vorjahr. In einem sehr hart geführten, Togliatti hatte zeitweise nur noch drei Feldspielerinnen auf dem Platz, und torarmen Spiel trennten sich die beiden Teams mit 12:12.
Gut erholt von der Niederlage gegen Buxtehude zeigte sich die HSG Blomberg-Lippe in ihrem zweiten Spiel gegen Pogon Baltica Stettin. Genauso deutlich wie sie zuvor verloren hatten konnten sie diesmal den Spieß umdrehen und die Polinnen mit 27:18 besiegen.
Im Spiel zwischen Togliatti und Skanderborg sah es zunächst so aus als ob der Europokalfinalist aus Russland den Punkteverlust aus dem Spiel gegen den BVB wieder wettmachen könnte. Aber die Däninnen zeigte wenig Respekt vor dem großen Namen ihres Gegners und konnten das Spiel aus einer kompakten Abwehr heraus für sich mit 21:17 entscheiden.
Mit Buxtehude und Most trafen im siebten Spiel des Tages die beiden Teams aufeinander die in der Gruppe A ihr erstes Spiel gewinnen konnten. Ein Sieg in diesem Duell wäre schon die halbe Miete für den Einzug ins Halbfinale gewesen. Am Ende trennte man sich mit 18:18, so dass Beide noch alle Chancen auf den Gruppensieg hatten.
Gegen den BVB lief der VfL vom Start weg einem Rückstand hinterher, der teilweise auf vier Tore anwuchs. Erst in der 27. Minute konnten die Gastgeberinnen mit 14:13 erstmals in Führung gehen. In der Phase waren es vor allem Torhüterin Madita Kohorst und Inger Smits die dafür sorgten, dass sich der VfL wieder ran kämpfen konnte. Am Ende gab es ein leistungsgerechtes 20:20, wobei jedes der beiden Teams kurz vor Schluss noch den Siegtreffer hätte erzielen können.
Während Buxtehude das letzte Gruppenspiel gegen Stettin bestreiten muss, wartet auf die Truppe von Neu-Spielführerin Kim Birke Vorjahressieger Togliatti. Im Spiel gegen Skanderborg muss der BVB gewinnen um sicher ins Halbfinale zu kommen. Ansonsten müsste man auf die Schützenhilfe der Russinnen hoffen, die den VfL mit mindestens fünf Toren Vorsprung schlagen müssten.
Im abschließenden Spiel der Buxtehuder Gruppe benötigt auch Blomberg einen Sieg gegen Most um sich noch fürs Halbfinale qualifizieren zu können.