Es ist Bundesliga-Spieltag. Auf dem Hallenparkett machen sich vierzehn fitte und gesunde Handballerinnen des VfL Oldenburg warm und Trainer Leszek Krowicki hat die Qual der Wahl welche sieben Spielerinnen er als erstes aufs Parkett schicken soll. Aber egal wer beginnt jede Spielerin wird im Laufe des Spiels ausreichende Erholungsphasen bekommen. Ein Wunschtraum in dieser Saison. Leszek Krowicki weiß kaum noch wie es sich anfühlt aus dem Vollen schöpfen zu können. Kaum hatte sich die Langzeitverletzte Julia Wenzl wieder zurückgemeldet kam Mitte der Woche die Hiobsbotschaft, dass Linksaußen Kim Birke eventuell in dieser Saison nicht mehr wird spielen können. Und nun meldete sich auch noch Rückraumspielerin Isabelle Jongenelen mit einer starken Erkältung ab und wird die Fahrt nach Dortmund nicht mit antreten können.
Dort erwartet den VfL der punktegleiche Tabellensiebte Borussia Dortmund, den man im Hinspiel mit einer deutlichen 29:19 Packung nach Hause schickte. Eine die sich sicherlich besonders gerne an dieses Spiel zurück erinnern wird ist Torhüterin Madita Kohorst. Erst trieb sie Dortmunderinnen mit ihren Paraden regelrecht zur Verzweiflung um sich dann nach dem Spiel noch ein dickes Lob von Deutschlands Nummer Eins Clara Woltering abzuholen. Solch eine Leistung der 20jährigen könnte der VfL am Samstag in der Sporthalle Wellinghofen (19:30 Uhr) gut wieder gebrauchen um den anvisierten Auswärtssieg realisieren zu können. Den braucht der VfL dringend im Kampf um den vierten Platz. Derzeit beträgt der Rückstand auf diesen bereits fünf Punkte, bei einer Niederlage könnte dieser auf sieben anwachsen. Bei noch neun ausstehenden Spielen theoretisch machbar, aber es würde die Sache deutlich erschweren. Zumal der derzeitige Vierte HC Leipzig nach der deutlichen 24:36 Heimniederlage Anfang des Jahres gegen den VfL die letzten sechs Spiele für sich entscheiden konnte.
„Das Spiel in Dortmund hat eine sehr große Bedeutung für den Kampf um Platz Vier. Der BVB ist unser direkter Nachbar in der Tabelle und steht nicht umsonst auf dem siebten Platz. Die haben eine gute Mannschaft mit Spielerinnen wie Clara Woltering, Stella Kramer und Svenja Huber“, weist der VfL-Trainer noch einmal auf die Bedeutung des Spiels hin und warnt davor den Gegner aufgrund des Hinspiel-Ergebnisses zu unterschätzen. Ein Wiedersehen gibt es mit den Ex-VfLerinnen Kjersti Salberg und Carolin Schmele.