Emotionen pur beim letzten Saisonspiel des VfL Oldenburg am heutigen Samstagabend. Bereits als der frischgebackene Pokalsieger mit dem Pokal unter dem Jubel der 1236 Zuschauer einlief war das erste Mal für Gänsehautfeeling gesorgt. „Wir sind in Feierlaune und wollen uns am letzten Spieltag vor unseren Heimfans noch einmal von unserer besten Seite präsentieren“, hatte Julia Renner noch am Mittwoch erzählt. Und das Team von Niels Bötel hielt sein Versprechen. Vom Start weg gaben die Gastgeberinnen Vollgas und spielten sich in einen regelrechten Rausch. Gleichzeitig machte Renner da weiter wo sie in Stuttgart aufgehört hatte: Sie machte den Laden dicht. Am Ende hatte sie fast die Hälfte aller Bälle die auf ihr Tor kamen pariert.
Gerademal sechs Minuten waren gespielt da lag der VfL schon mit 7:0 in Führung. Jeder Wurf ein Treffer. So sollte es auch weitergehen. Nach halbgespielter erster Halbzeit stand es bereits 12:1. Zwar kamen die Gäste nun etwas häufiger zum erfolgreichen Abschluss, aber es bestand zu keiner Zeit die Gefahr das diese das Spiel noch einmal drehen könnten. Kurz vor der Pause kam es dann noch zum langersehnten Comeback von Isabelle Jongenelen. Beim Stande von 22:7 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel gab Trainer Niels Bötel dann auch vermehrt den Spielerinnen Spielzeit die im Verlauf der Saison nicht so viel gespielt haben. So kam es, dass die Gäste ihr Torkonto noch etwas aufbessern konnten, aber gleichzeitig vergaßen die Grün-Weißen das Torwerfen auch nicht. So kam auch Marie Steffen zu ihren ersten Bundesligatreffern. Darunter auch einen Siebenmeter. Kontinuierlich baute der VfL seinen Vorsprung aus. Neun Minuten vor dem Ende brachte Ann-Kristin Roller beim Stande von 39:19 ihr Team erstmals mit zwanzig Toren in Front. Das war auch der Zeitpunkt als Katharina Kürten Julia Renner im Tor ablöste. Und die Nachwichstorhüterin stand der Pokalheldin in nichts nach. Gleich die ersten beiden Bälle die auf ihr Tor kamen konnte sie parieren. Auch sie hielt am Ende die Hälfte aller Bälle die auf ihr Tor kam. Am Ende stand ein deutlicher 46:22 Sieg, den so wohl nur die wenigsten erwartet hätten. Am Ende wurde es noch einmal sehr emotional als man sich von den scheidenden Spielerinnen und Marketingleiter Stefan Eickelmann verabschiedete. Da floss schon die ein oder andere Träne.
VfL Oldenburg
Renner, Kürten – Fragge 2, Birke 4, Steffen 4/1, Jongenelen, Wenzl 5/1, Behrend 2, Geschke 8/4, Hartstock 2, Roller 4, Staal 7/2, Winter 8
Gelbe Karte: 2
2 Minuten: 3
Siebenmeter: 10/8
Neckarsulmer Sport-Union
Giegerich, Sattler, Gorelova, Brausch – Kalmbach 1, Hoffmann, Breitinger 5, Kaufmann 2, Daniels 3/3, Namat 1, Ineichen 1, Reimer 7/1, Moldrup 2
Gelbe Karte: 5
2 Minuten: 3
Siebenmeter: 7/4
Zuschauer: 1236