Lange Zeit sah es danach aus als ob der VfL Oldenburg es schaffen könnte seinen zweiten Sieg in Folge einzufahren. Am Ende reichte es zu einem Last-Minute-Punktgewinn, den Angie Geschke mit ihrem insgesamt neunten Treffer 53 Sekunden vor dem Ende sicherte. Das 21:21 war das erste Unentschieden der beiden Teams in einem Pflichtspiel. Damit bleibt der VfL auch weiterhin auf dem neunten Tabellenplatz. Ein weiterer Wermutstropfen war die Verletzung von Madita Kohorst. Die Torhüterin verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am Knie, konnte aber die Heimfahrt nach Oldenburg mit antreten. „Nimmt man die letzten Minuten des Spiels kann man schon von einem Punktgewinn reden, zumal die Vipers nach Angies Ausgleichtreffer noch einmal in Ballbesitz waren. Hätten wir unsere Chancen aber konsequenter genutzt wären wir erst gar nicht in diese Situation gekommen. Mit der Abwehrarbeit war ich auch heute wieder sehr zufrieden. Aber wir hätten gut und gerne fünf, sechs Tore mehr machen müssen. Leider haben wir zu oft aus freier Position vergeben und es so verpasst uns entscheidend abzusetzen. Zudem haben wir in der entscheidenden Phase zu viele Fehler gemacht“, so Niels Bötel der die dünne Personaldecke nicht als Grund für den Punktverlust sieht, sondern die schlechte Chancenauswertung.
Dabei hätte das Spiel kaum besser für die Gäste beginnen können. Bereits nach dreieinhalb Minuten hatten die Grün-Weißen ein 4:0 herausgeworfen. Aber nach halb gespielter erster Halbzeit hatten sich die Gastgeberinnen wieder herangekämpft und den Rückstand auf 5:6 verkürzt. Wenig später gingen sie sogar mit 9:8 in Führung, konnten den Vorsprung aber nicht weiter ausbauen, so dass der VfL immer wieder ausgleichen konnte. Kurz vor der Pause war es dann Angie Geschke, die mit zwei Treffern die 13:11 Pausenführung für ihr Team herstellte.
Nach der Pause sahen die Zuschauer dann ein enges Spiel in dem sich keins der beiden Teams absetzen konnte. „Hatten wir in der ersten Halbzeit den Kreis nur angespielt, wenn er komplett frei war, wurde er nun von uns zu oft gesucht“, zeigte sich Bötel nicht so zufrieden mit dem Angriffsverhalten seines Teams. „Auch auf den Außen haben wir etwas zu viel verworfen, aber ich freue mich das eine so junge Spielerin wie Jane Martens den Mut hat solche Würfe zu nehmen. Nur dadurch kann sie lernen“. So war es auch die 18jährige, die ihr Team in der 44. Minute erstmals in Hälfte Zwei mit einem Zwei-Tore-Vorsprung (17:15) nach vorne brachte. Aber nur wenig später hatten die Vipers erneut ausgeglichen. Noch einmal konnte der VfL durch zwei Tore von Simone Spur Petersen in der 52. Minute mit zwei Toren in Führung gehen. Sieben torlose Minuten der Oldenburgerinnen in denen wenig zusammenlief brachte das Team von Niels Bötel dann aber an den Rande einer Niederlage, bevor Angie Geschke 53.Sekunde vor dem Ende mit ihrem Tor zum 21:21 ihr Team erlöste.
Am kommenden Sonntag empfängt der VfL in der EWE-Arena um 16:30 Uhr den Tabellenfünften Borussia Dortmund.
HSG Bad Wildungen Vipers
Duijndam, Brütsch – Heusdens 1, Haggerty 4, Nieuwenweg 4, Frankova 2, Schmidt-Robben, Beugels 1, Vasilescu 8/5, Ritter, Spielvogel 1, Preis
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 4
Siebenmeter: 5/5
VfL Oldenburg
Renner, Kohorst – Birke 1, Rußler, Wenzl 2, Spur Petersen 4, Martens 2, Behrend 1, Geschke 9/5, Hartstock 2, Roller, Winter
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 3
Siebenmeter: 6/5
550 Zuschauer