Das war ein hartes Stück Arbeit für die Bundesligahandballerinnen des VfL Oldenburg am gestrigen Samstagabend bei ihrem Gastspiel beim Tabellenvorletzten Neckarsulmer SU. Erst 23 Sekunden vor Schluss konnte Kelly Dulfer mit ihrem Treffer zum 29:27 ihr Team erlösen und so die Erfolgsserie des VfL auf sechs Spiele ausbauen. Zuvor hatten zwei Herausstellungen für Steffi Kaiser sowie Julia Wenzl aus einem sichergeglaubten Sieg eine Zitterpartie gemacht. „Ich freue mich für mein Team. Sie haben es sich verdient die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Als wir kurz vor Schluss aufgrund von zwei Herausstellungen nur noch vier Feldspieler auf dem Feld hatten haben die Mädels das sehr vernünftig geregelt. Und das obwohl die Bedingungen nicht so optimal für uns waren. Erst die lange Anreise sowie unsere dünn besetzte Bank und dann musste Angie (Geschke) schon nach fünf Minuten wegen einer Oberschenkelzerrung behandelt werden. Auch brauchte Kelly (Dulfer) nach der Verletzung noch ihre Pausen im Spiel“, zeigte sich Leszek Krowicki zufrieden mit der Leistung seines Teams.
Den besseren Start ins Spiel erwischten allerdings die Gastgeberinnen. Bereits nach fünf Minuten lagen die abstiegsbedrohten Schwäbinnen mit 4:1 in Führung. Aber nur wenig später hatten die Gäste aus Oldenburg nach der langen Busfahrt die Müdigkeit abgeschüttelt und in der zwölften Minute brachte Angie Geschke ihr Team per Siebenmeter erstmals beim Stande von 6:5 in Führung. So schnell gaben die Gastgeberinnen aber nicht auf und konnten erneut mit 7:6 sowie 8:7 in Führung gehen. Nun zeigte sich aber einmal mehr wie wichtig Angie Geschke für ihr Team ist. Keine zehn Minuten nach der 8:7 Führung des Vorletzten hatte der VfL aus dem Rückstand eine 14:8 Führung gemacht. Viermal hieß die Torschützin Angie Geschke. In einer kampfbetonten Partie ließen die Gastgeberinnen den VfL nicht weiter davonziehen und kämpften sich wieder ein wenig heran. Mit einer 16:12 Führung für den VfL ging es in die Pause.
Diesmal erwischten die Grün-Weißen den besseren Start in die Halbzeit und bauten den Vorsprung durch Inger Smits und Angie Geschke wieder auf sechs Tore aus. Weiter als sechs Tore sollte der VfL allerdings nicht davonziehen können. So pendelte sich der Vorsprung in den nächsten zwanzig Minuten auf 4-6 Tore ein. Erst sieben Minuten vor dem Ende schafften es die Gastgeberinnen wieder etwas näher heranzukommen als man innerhalb von zwei Minuten aus einem 22:28 ein 25:28 machte. Als dann noch innerhalb von 19 Sekunden mit Julia Wenzl und Steffi Kaiser gleich zwei VfLerinnen eine 2 Minuten Strafe bekamen keimte bei den Schwäbinnen noch einmal Hoffnung auf. Knapp eine Minute vor dem Ende war man dann wieder auf ein Tor heran. Aber nur wenig später setzte Kelly Dulfer mit ihrem vierten Treffer an diesem Tag den Hoffnungen der Gastgeberinnen auf einen Punktgewinn ein Ende.
Für den VfL geht es am kommenden Sonntag weiter mit dem letzten Heimspiel der Saison. Zu Gast ist die HSG Blomberg-Lippe.
Neckarsulmer Sportunion
Milenkovic, Herrmann, Rüttinger – Kalmbach, Hoffmann 5, Breitinger 3, Gerber, Fischer 2, Kaufmann, Tissekker 2, Daniels 5/1, Ahlin 1, Ineichen 1, Galinska, Vojtiskova 8
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 2
Siebenmeter: 1/1
VfL Oldenburg
Renner, Kohorst – Martens, Wenzl 2, Smits 7/2, Dulfer 4, Behrend, Geschke 11/8, Kaiser 1, Hartstock, Mala 4
Gelbe Karte: 2
2 Minuten: 6
Siebenmeter: 10/10