Verletzungspech bleibt VfL treu
Das Glück war den Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg bei ihrem Europapokalauftritt im dänischen Randers wahrlich nicht hold. Hatte Trainer Leszek Krowicki bereits vor dem Spiel auf Kim Birke und Isabelle Jongenelen verzichten müssen, so verletzte sich kurz nach Spielbeginn auch noch Oldenburgs zweite Linksaußen Veronika Mala. Die tschechische Nationalspielerin zog sich eine Oberschenkelzerrung zu, so dass der VfL den größten Teil des Spiels mit nur acht Feldspielerinnen absolvieren musste. Nichtsdestotrotz konnten die Gäste das Spiel vor 800 Zuschauern lange Zeit offen gestalten und noch bis zur 50. Minute von einem Sieg träumen. Zur Pause hatte man sogar noch mit 14:13 geführt. Am Ende stand eine unglückliche 24:28 Niederlage zu Buche. „Das heutige Spiel ist mit sehr viel Unglück verbunden. Trotz sehr begrenzter Möglichkeiten haben die Mädels ganz tapfer gekämpft, aber am Ende haben uns dann aufgrund der fehlenden Alternativen die Kräfte verlassen. In der entscheidenden Phase haben wir dadurch zu ungenau geworfen und die Torhüterin konnte viele Bälle halten“, zeigte sich Leszek Krowicki nach dem Spiel stolz über den großen kämpferischen Einsatz seiner Spielerinnen.
Die legten zu Beginn des Spiels auch gleich gut los und führten nach fünf Minuten mit 4:2. Nun kamen aber auch die Gastgeberinnen besser ins Spiel und machten in den nächsten Minuten aus dem zwei Tore Rückstand eine drei Tore Führung (9:6). So leicht ließen sich die Gäste trotz des dünnen Kaders aber nicht abschütteln und kämpften sich wieder zurück ins Spiel. Über 9:9 ging es mit einer 14:13 Führung für den VfL in die Kabinen.
Wie schon in der ersten Hälfte kam der VfL auch nach der Pause zunächst wieder besser ins Spiel. Schnell hatte man den Vorsprung auf 18:14 ausgebaut, konnte diesen allerdings nicht weiter ausbauen. Knapp zehn Minuten nach der vier Tore Führung der Oldenburgerinnen hatte Randers wieder ausgeglichen (20:20) und in der 50. Minute seinerseits beim Stande von 23:20 eine drei Tore Führung herausgeworfen. Auch wenn der VfL vier Minuten vor Schluss noch einmal auf 22:24 verkürzen konnte, machte sich der Kräfteverschleiß aufgrund der fehlenden Alternativen und der dadurch resultierenden kurzen Verschnaufpausen der Spielerinnen immer deutlicher bemerkbar. So konnte Randers den Vorsprung in den letzten Minuten wieder etwas ausbauen und am Ende mit 28:24 den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel einfahren.
Da auch Nantes sein zweites Gruppenspiel in Sävehof mit 36:23 gewinnen konnte zählt für den VfL im nächsten Spiel am kommenden Sonntag (14 Uhr, EWE-Arena) gegen die Schwedinnen nur ein Sieg, wenn man sich noch eine Chance auf das Viertelfinale bewahren will. Zuvor geht es aber bereits am Mittwoch ebenfalls zuhause gegen Neckarsulm (19:30 Uhr) in der Bundesliga weiter.
Randers HK
Risovic, Greve – Molid 2, Monti Danielsson, Moen 1, Andersen, Gustin 5, Larsen Degn 1, Dalby 5, Hojlund 7, Dragenberg, Fisker 2, Vestergaard, Heindahl 3, Gulmark 2
Gelbe Karte: 2 + 1
2 Minuten: 1
Siebenmeter: 2/1
VfL Oldenburg
Renner, Kohorst – Schnack 2, Müller 3, Smits 4, Dulfer 7, Behrend, Geschke 8, Kaiser, Hartstock, Mala
Gelbe Karte: 3 + 1
2 Minuten: 2
Siebenmeter: 3/2