VfL erwartet Blomberg zum letzten Heimspiel der Saison
Ein letztes Mal in dieser Saison präsentieren sich am kommenden Sonntag die Handballdamen des VfL Oldenburg dem heimischen Publikum in der EWE-Arena. Anwurf ist wie gewohnt um 16:30 Uhr. Zu Gast ist der Tabellenachte HSG Blomberg-Lippe gegen den es im Hinspiel in einem engen Spiel ein 31:31 gegeben hatte.
Nach dem wenig zufriedenstellenden Spiel in Rosengarten will das Team um Caro Müller den Zuschauern zeigen, dass sich bei dieser Niederlage lediglich um einen Betriebsunfall gehandelt hat. „Noch nie habe ich so ein Spiel erlebt. Ich hätte nie gedacht, dass in einem einzelnen Spiel so viel schieflaufen kann. Am Sonntag wollen wir allen zeigen. Dass dies ein Ausrutscher war. Anfang der Woche haben wir uns zusammengesetzt und einige Sachen geklärt. Anschließend haben wir uns auf Wiedergutmachung eingeschworen und wollen am Sonntag ein Feuerwerk zünden“, zeigte sich die wiedergenesene Rückraumspielerin kämpferisch aber auch ein wenig traurig ob der Reaktionen einiger Fans nach dem Spiel. „Jeder der uns kennt weiß, dass wir uns mehr als jeder andere über diese Leistung geärgert haben“.
Auch Trainer Leszek Krowicki zeigte sich überzeugt, dass das Publikum am kommenden Sonntag einen anderen VfL erleben wird als in Rosengarten. „Gebt uns am Sonntag die Chance es euch zu zeigen, dass wir es besser können und kommt bitte zahlreich in die EWE-Arena“, appelliert er an die Fans mit dem Team gemeinsam das letzte Heimspiel der Saison zu genießen und die scheidenden VfL-Spielerinnen vor großer Kulisse zu verabschieden. Gleichzeitig sah er sich aber auch in seiner Einschätzung der Ausgeglichenheit der Liga bestätigt. „Ich habe schon früher gesagt, dass der Tabellenplatz wenig aussagt. Man muss gegen jeden Gegner alles geben, sonst passiert so etwas wie in Rosengarten. Es hat einfach in allen Bereichen gefehlt. Bei der Einstellung, dem Kampfgeist, dem Spielerischen und der Taktik. Da mache ich nicht nur den Spielerinnen, sondern auch mir Vorwürfe. Wir haben alles versucht: den Rückraum umgestellt, mit 6:0, 4:2 und 5:1 verteidigt sowie alle drei Torhüterinnen eingesetzt. Aber wahrscheinlich gehören solche Spiele einfach mit dazu, ob es uns gefällt oder nicht“.
Das der VfL es besser kann, hat er in dieser Saison schon mehrfach bewiesen. So loben nicht nur einige von Krowickis Trainerkollegen, sondern auch Nationaltrainer Michael Biegler Oldenburgs Spielweise als mit die attraktivste und schnellste der Bundesliga. Das zeigt auch die Torausbeute der Grün-Weißen in dieser Saison. Mit 750 Treffern hat der VfL die zweitmeisten Treffer in der Liga erzielt. Nur Metzingen traf noch dreizehn Mal häufiger. „Wir haben genug Gründe stolz auf uns zu sein. Mit den personellen Problemen die wir diese Saison hatten, haben wir besser abgeschnitten als zu erwarten war. Die vier Top-Teams haben ganz andere Möglichkeiten als wir. Der Kader ist größer als unserer und wenn sich eine Spielerin im Laufe der Saison schwer verletzt wird gleich nachgebessert, wie in Erfurt und Bietigheim geschehen dieses Jahr. Ich bin stolz, dass wir nur gegen Leipzig nicht gepunktet haben“, zieht Krowicki ein sportlich durchaus positives Resümee dieser Saison.
Das Spiel gegen Blomberg sieht der Trainer als sehr gute Möglichkeit zu zeigen das das vergangene Wochenende nur ein Unfall war. „Blomberg spielt trotz begrenzter Möglichkeiten einen guten und schnellen Handball. Es imponiert mir, dass sie jedes Jahr neue junge Spielerinnen integrieren und trotzdem ein gutes Team an den Start bringen. Wir haben aber die besseren Einzelspielerinnen und unser großartiges Publikum im Rücken. Von daher bin ich sehr optimistisch für Sonntag. Wir treffen auf eine sehr bewegliche und dynamische Mannschaft, die verschiedene Abwehrsysteme spielt auf die wir uns vorbereiten müssen. Aber der Angriff war in dieser Saison selten unser Problem, sondern die Abwehr. Wegen der begrenzten personellen Möglichkeiten mussten wir alles was wir vorbereitet haben, gleich gegen wahre Gegner ausprobieren. Wenn gegen Blomberg alle den richtigen, normalen Einsatz zeigen und klug spielen müsste das für den Sieg reichen“, zeigt er sich sehr optimistisch vor dem Spiel.
Ihr letztes Spiel in der EWE-Arena im VfL-Trikot werden am Sonntag Annika Meyer, Maike Schirmer (beide Buxtehuder SV) und Louise Egestorp (zurück nach Dänemark) bestreiten. Auch Nadja Jensen wird den VfL wieder verlassen, wobei bei ihr noch ungewiss ist ob sie überhaupt noch einmal auf hohem Niveau wird Handball spielen können. Alle vier werden am Sonntag dann in der EWE-Arena offiziell verabschiedet. Nach dem Spiel gibt es dann wie in jedem Jahr Freigetränke im Foyer für Zuschauer, Fans und das Team. Außerdem veranstaltet das DRK in Zusammenarbeit mit dem VfL eine Sammelaktion für Flüchtlinge, bei der Sportklamotten gespendet werden können.