Uni Oldenburg unterstützt die Handball WM

Die 23. IHF Handball-Weltmeisterschaft der Frauen in Oldenburg und die Carl von Ossietzky Universität ist nicht mit dabei. Unvorstellbar für Professor Doktor Jörg Schorer, dem Direktor des Instituts für Sportwissenschaft an der Universität Oldenburg. „Als ich hörte das die WM nach Oldenburg kommt war mir klar, dass wir mit dabei sein müssen. Nach zwei kurzen Gesprächen waren Thomas Gerster ich uns einig und nun sind rund zwanzig Studenten in den unterschiedlichsten Funktionen als Volunteer dabei“, erzählt Professor Schorer wie es zur Zusammenarbeit gekommen ist. Für beide Seiten ist es eine Win-Win-Situation. Während den WM Organisatoren zusätzliche freiwillige Helfer zur Verfügung stehen bekommen Schorers Studenten eine hervorragende Möglichkeit geboten einen Blick hinter die Kulissen einer großen internationalen Meisterschaft zu werfen. Der Einsatz bei der WM ist Teil des Seminars „Leistungssport in Theorie und Praxis - Handballweltmeisterschaft 2017 in Oldenburg“. „Ich halte es für wichtig, dass unsere Studenten das was sie bei uns in der Theorie lernen mal mit der Praxis abgleichen können um zu sehen inwieweit Theorie und Praxis voneinander abweichen. Allerdings ist mir auch bewusst, dass nicht alle meiner Kollegen hier mit mir einer Meinung sind“.

 

Eine der Studentinnen die an diesem Seminar teilnehmen ist Mariele Sliwinski. Während viele ihrer Mitstreiter auf Lehramt studieren will sie ihren Master of Arts "Sport und Lebensstil" machen um nach dem Studium im Sportmanagement tätig zu sein. Da kommt der Badminton-Spielerin vom TV Metjendorf, die sonst eigentlich wenig Bezug zum Handball hat, der Einsatz gerade recht. „Wann hat man schon einmal die Möglichkeit hinter die Kulissen einer internationalen Meisterschaft zu schauen und zu sehen wie so etwas organisiert ist. Was man bei der Planung alles Bedenken muss und wie alles zusammenspielt. Während der WM konnte ich beobachten wie das Fernsehen arbeitet und wie eine Pressekonferenz funktioniert. Man fühlt sich auch ein wenig wichtig, weil man da hinkommt wo man sonst nicht hindarf. Hier werde ich angelächelt und durchgewunken“, ist die Studentin froh sich beworben zu haben und ist sich sicher von ihrem Einsatz als Media-Volunteer profitiert zu haben. Auch wenn sie die beiden letzten Tage der WM in Oldenburg nicht in der EWE-Arena verbringen konnte so bestimmte doch der Handball an diesen Tagen ihren Tagesablauf.

 

Am Donnerstag und Freitag unterstützte sie nämlich ihren Professor bei der Ausrichtung einer Tagung, die der Deutsche Handballbund e.V. (DHB) am Institut für Sportwissenschaft der Universität Oldenburg ausrichtete. Rund 40, für die Handball-Ausbildung und Forschung an deutschen Hochschulen verantwortlichen Mitarbeiter, beschäftigen sich bei der Fachtagung unter anderem mit aktuellen Jugend- und Schulprojekten des DHB und diskutierten unter anderem darüber welche Rolle die Lehre vom Handballsport in den Hochschulen spielt und was die Lehre eigentlich ausmacht. In einem Vortrag beleuchteten die Oldenburger Sportwissenschaftler Prof. Dr. Dirk Büsch und Prof. Dr. Jörg Schorer wie der DHB im Zuge der Leistungssportsichtung Nachwuchstalente sucht und fördert und wie diese Maßnahme durch zukünftige Forschungsprojekte weiterentwickelt werden kann. Der Praxisteil der Tagung wurde von den Sportstudierende mitgestaltet. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit Rollstuhlhandball und Ultimate Speed Handball auszuprobieren. Zum Abschluss der zwei Tage verlieh der DHB Förderpreise für ausgezeichnete Abschlussarbeiten, die sich thematisch mit Handball beschäftigen.