VfL verliert sichergeglaubten Punkt in letzter Sekunde

Foto: Thorsten Helmerichs
Foto: Thorsten Helmerichs

Oldenburg und Göppingen trennen sich 33:33

 

Es hätte ein schöner Geburtstag für VfL-Trainer Leszek Krowicki werden können. Lange sah es nach einem deutlichen Heimsieg gegen den Tabellenvierten Frisch Auf Göppingen aus. Noch eine viertel Stunde vor Schluss lagen die Gastgeberinnen mit sieben Toren vorne, mussten sich am Ende aber mit einem 33:33 Unentschieden zufriedengeben. Ein Punktgewinn der sich nicht nur für Leszek Krowicki wie eine Niederlage anfühlte.

In einem sehenswerten Handballspiel gaben die Grün-Weißen vom Anpfiff an ordentlich Gas. Schon nach 38 Sekunden brachte Kelly Dulfer ihr Team erstmals in Führung. Zwar konnten die Gäste kurze Zeit später durch Maxime Struijs ausgleichen, aber nur drei Minuten danach hatten Steffi Kaiser sowie zweimal Kira Schnack die Gastgeberinnen mit 4:1 in Front gebracht. Nach und nach baute der VfL nun den Vorsprung aus und ging nach einer viertel Stunde beim Stande von 10:4 erstmals mit sechs Toren in Führung. Zwar konnten die Gäste im Verlauf immer wieder mal bis auf vier Tore herankommen, aber am Ende ging man mit einer 19:13 Führung für den VfL in die Pause.

 

Die zweite Halbzeit begann zunächst wie die erste geendet hatte. Acht Minuten nach Wiederanpfiff brachte Cara Hartstock ihr Team beim Stande von 23:16 erstmals mit sieben Toren in Führung. In dieser Phase des Spiels hätte wohl kaum jemand der 516 Zuschauer noch damit gerechnet, dass der VfL noch einmal in Schwierigkeiten geraten könnte. Zu souverän agierte das Team um Spielführerin Kim Birke zu diesem Zeitpunkt. Den schönsten Treffer des Tages erzielte Isabelle Jongenelen in der 42. Minute nach Zuspiel von Angie Geschke per Kempa-Trick zum 25:19. Nur kurze Zeit später gab es dann aber einen Bruch im Spiel der Gastgeberinnen und innerhalb von fünf Minuten kämpfte sich Göppingen von 20:27 auf 25:28 heran. Vor allem Göppingens Prudence Kinlend war von der VfL-Abwehr kaum zu bremsen. Fünf der der dreizehn Treffer ihres Teams in dieser Phase gingen auf ihr Konto. Exakt so viele Treffer wie das gesamte Oldenburger Team in der letzten viertel Stunde des Spiels erzielen konnte. Knapp vier Minuten vor Schluss dann der erstmalige Ausgleich seit der zweiten Minute für die Gäste. Nun war es einmal mehr Madita Kohorst die ihr Team im Spiel hielt, während gleichzeitig auch die Offensive des VfL wieder mit dem Tore werfen begann. Zwar konnte Göppingen in den letzten Minuten immer wieder ausgleichen, aber der VfL hatte jedes Mal wieder die passende Antwort parat. Als Isabelle Jongenelen fünf Sekunden vor Schluss zum 33:32 einwarf war die Hoffnung groß, dass beide Punkte an diesem Abend in Oldenburg bleiben würden. Noch einmal nahm Göppingens Trainer Aleksander Knezevic eine letzte Auszeit. Mit Erfolg. Mit dem letzten Wurf in diesem Spiel sicherte Prudence Kinlend ihrem Team den Punktgewinn. Sehr zur Enttäuschung der Gastgeberinnen und ihres Anhangs.

 

„Wir sind sehr glücklich über den Punktgewinn. Mit unserer Abwehrleistung in der ersten Hälfte kann ich nicht zufrieden sein. Es fehlte mir die Aggressivität, ohne Foul zu spielen kann man nicht gewinnen. Wir haben zu viele leichte Tore am Kreis bekommen. Die zweite Halbzeit war aber überragend“, so ein zufriedener Göppinger Trainer.

Während Göppingen weiterhin Vierter ist, konnte der VfL auf den siebten Platz vorrücken. Bereits am kommenden Sonntag geht es für den VfL weiter. Da ist man zu Gast im dänischen Holstebro und spielt das Hinspiel in der dritten EHF-Pokal Runde.

 

Im Rahmen der Bundesligapartie zwischen der SG BBM Bietigheim und dem TuS Metzingen wurde das Viertelfinale im DHB-Pokal ausgelost. Dabei erwischte es den VfL hammerhart, müssen sie doch im Januar zu den TusSies nach Metzingen reisen.

 

 

VfL Oldenburg

Renner, Kohorst (15 Paraden incl. 1 7 m) – Schnack 3, Birke 5, Müller 3/1, Smits 4, Dulfer 2, Behrend, Geschke 6, Kaiser 3, Hartstock 2, Jongenelen 3, Mala 2

 

Gelbe Karte:               3

2 Minuten:                  2

Siebenmeter:              1/1

 

 

FRISCH AUF Göppingen

Zimmermann (2 Paraden), Lengyel (3) – Brugger, Struijs 3, Adamkova 3, Schindler 2, Kinlend 8, Hrbkova 9/6, Guberinic 5, Krhlikar 3, Pielesz

 

Gelbe Karte:               2

2 Minuten:                  3

Siebenmeter:              7/6