Die Chance den Abstand zum anvisierten vierten Platz zu reduzieren war riesengroß für den VfL Oldenburg, nachdem der HC Leipzig deutlich mit 24:31 in Buxtehude verloren hatte. Aber eine unkonzentrierte Leistung der Grün-Weißen in der zweiten Halbzeit sorgte stattdessen dafür, dass der VfL mit leeren Händen aus Dortmund zurückkehrte. Am Ende hieß es 26:25 für den BVB, der damit seinen ersten Bundesliga-Sieg gegen den VfL seit zehn Jahren einfahren konnte. „In der zweiten Halbzeit haben wir sehr viele Fehler im Angriff gemacht und viele Torchancen vergeben. Dadurch haben wir Dortmunds Torhüterin Mandy Burrekers, die sehr gut gehalten hat, zur Heldin gemacht. Wir hatten genug Möglichkeiten gehabt das Spiel vorzeitig zu entscheiden, haben aber viel zu viel Energie dafür verbraucht mit dem Schiedsrichtern zu diskutieren anstatt konzentriert weiter zu spielen. So haben wir uns auch eine unnötige Zweiminutenstrafe eingehandelt, so dass wir uns viel selbst zuzuschreiben haben an der Niederlage. Wir haben im Angriff nicht konsequent als Mannschaft gespielt, sondern durch zu viele schlecht vorbereitete Einzelaktionen den Abschluss gesucht“, zeigte sich Leszek Krowicki sehr unzufrieden mit der Präsentation seines Teams in Hälfte Zwei.
Zwar ist der Abstand zum HCL gleichgeblieben ist, aber gleichzeitig konnte sich auch der Buxtehuder SV ein kleines Polster auf den VfL erarbeiten, der nun mit dem BVB die Plätze getauscht hat und auf den siebten Platz zurückgefallen ist.
Den besseren Start in die Partie hatten die Gastgeberinnen erwischt, die nach acht Minuten mit 3:1 in Führung gehen konnten. Aber der VfL ließ sich dadurch nicht beeindrucken und bereits 50 Sekunden später hatten Kira Schnack, Cara Hartstock sowie Kelly Dulfer aus dem Rückstand eine 4:3 Führung gemacht. In der Folge wechselte die Führung mehrfach, wobei sich keins der beiden Teams auf mehr als zwei Tore absetzen konnte. Erstmals in der 26. Minute baute der VfL beim Stande von 14:11 durch zwei Tore von Inger Smits seinen Vorsprung auf drei Tore aus. Keine zwei Minuten später stand es dann allerdings bereits wieder 14:14. Kira Schnack war es, die ihr Team zwei Minuten vor der Pause erneut in Führung brachte und somit den 15:14 Pausenstand herstellte.
Direkt nach der Pause konnte Veronika Mala den Vorsprung auf 16:14 erhöhen. Aber auch in der zweiten Hälfte wogte das Spiel hin und her, so dass bereits in der 36. Minute der BVB seinerseits mit 17:16 wieder die Führung übernahm. Sieben Minuten später war es Caro Müller die zur erneuten VfL-Führung einwarf. Als in der 45. Minute Julia Wenzl ihr einziges Tor an diesem Tage erzielte konnte noch niemand ahnen, dass ihr Treffer zum 21:20 die letzte Oldenburger Führung an diesem Tage sein sollte. Nachdem der BVB in der 48. Minute beim Stande von 23:21 einen zwei Tore Vorsprung herausgeworfen hatte, konnte das Team von Leszek Krowicki zwar noch einmal ausgleichen aber am Ende stand eine knappe 25:26 Niederlage beim Tabellennachbarn. Den letzten Treffer des Tages erzielte Angie Geschke per Siebenmeter unmittelbar vor dem Schlusspfiff.
Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende empfängt der VfL in zwei Wochen Ligaprimus Bietigheim in der EWE-Arena.
BVB Dortmund Handball
Burrekers, Woltering, Ferenczi – Kramer 3, Grijseels, Weisheitel 1, Zimmermann 2, Müller 7, Traumüller 1, Ettaqi 2, Kockel, van Kreij 3, Huber 2, Bleckmann, Emberovics, Vaszari 5/2
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 2
Siebenmeter: 3/2
VfL Oldenburg
Renner, Kohorst -Schnack 4, Müller 3/1, Wenzl 1, Smits 3, Dulfer 5, Behrend, Geschke 4/2, Kaiser 1, Hartstock 2, Mala 2
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 3
Siebenmeter: 3/3