Favoritenrolle liegt beim Gastgeber
Gerade einmal konnten die Frauen des Handball-Bundesligisten VfL Oldenburg am gestrigen Abend nach der Länderspielpause gemeinsam trainieren. Bereits am heutigen Tage machten sie sich schon wieder auf den Weg nach Bietigheim. Dort erwartet sie am kommenden Mittwochabend in der Sporthalle am Viadukt um 20 Uhr niemand geringeres als der aktuelle Tabellenführer die SG BBM Bietigheim mit der Ex-VfLerin Tess Wester im Tor. Bereits der dritte schwere Brocken den die VfL-Frauen im vierten Saisonspiel zu verdauen haben. „Der Spielplan meint es in dieser Saison nicht gut mit uns, aber wir müssen lernen damit umzugehen. Gegen Bietigheim müssen wir leider unsere Außenseiterrolle akzeptieren, werden aber trotzdem versuchen uns so gut wie möglich zu verkaufen“, hätte VfL-Trainer Leszek Krowicki nichts gegen einen leichteren Gegner einzuwenden gehabt, zumal mit dem französischen Vizemeister Fleury Handball bereits am Sonntag erneut ein harter Brocken auf dem Programm steht. Das Hinspiel gegen die Französinnen ist das erste von vier Heimspielen innerhalb von vier Wochen des VfL. Einzig das Rückspiel in Frankreich findet in diesem Zeitraum nicht in Oldenburg statt.
Nicht nur der VfL, sondern auch die Gastgeberinnen konnten in der letzten Woche nicht mit dem kompletten Kader trainieren. Auf Seiten des Tabellenführers waren es mit Mia Biltoft, Angela Malestein, Kim Naidzinavicius, Martine Smeets und Tess Wester fünf Spielerinnen die in Sachen Nationalmannschaft unterwegs waren. Wie auch sein Kollege Leszek Krowicki konnte Bietigheims Trainer Martin Albertsen alle seine Nationalspielerinnen am Montag wieder gesund und unverletzt beim Training begrüßen. Die Gastgeberinnen haben in dieser Saison einen Start nach Maß hingelegt. Alle sieben bisherigen Spiele in der Bundesliga, im DHB-Pokal sowie im EHF-Cup konnten mehr als deutlich gewonnen werden. Der 29:20 Heimsieg gegen Dortmund war da noch das knappste Ergebnis. Am letzten Spieltag kamen dann die Bad Wildungen Vipers in eigener Halle mit 17:49 ganz gewaltig unter die Räder. Ein neuer Bundesligarekord. Im Schnitt hat das Team von Martin Albertsen pro Spiel 36 Tore erzielt und gerademal 23 zugelassen. Eine äußerst schwierige Aufgabe die auf die Defensive des VfL am Mittwoch zukommt.
Mit einer nahezu ausgeglichenen Bilanz kehrten Oldenburgs Nationalspielerinnen von ihren Einsätzen mit der Nationalmannschaft zurück. Veronica Mala konnte sich zunächst mit Tschechien über einen 30:27 Sieg gegen Slowenien freuen bevor diese sich am folgenden Tag mit einem 33:28 revanchierten. Auch für Österreichs Team mit Steffi Kaiser gab es je einen Sieg (26:25) und eine Niederlage (28:36).
Nach einem in der Höhe kaum erwarteten 32:18 Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien, gab es dann im zweiten Spiel eine 24:27 Niederlage. Während Angie Geschke in beiden Spielen zum Einsatz kam, musste Caro Müller im zweiten Spiel pausieren.
Für die drei Niederländerinnen Inger Smits, Kelly Dulfer und Isabelle Jongenelen gab es zunächst ein 30:19 Sieg gegen die eigene B-Auswahl. Während Smits und Dulfer auch gegen Serbien mit 31:29 einen Erfolg feiern konnten, gab es für Jongenelen mit der B-Auswahl zwei Niederlagen gegen Rumänien (25:32) und Serbien (24:28). Zum Abschluss unterlag dann noch die A-Auswahl knapp mit 23:24 gegen Rumänien.
Einen guten Einstand als Nationaltrainer Polens feierte Leszek Krowicki. Nach einem 28:18 Sieg im ersten Spiel unterlag man im Finale Schweden mit 27:31.