Auch im vierten Spiel des Jahres bleibt der VfL Oldenburg in der Bundesliga ungeschlagen. Vor
1017 Zuschauern in der heimischen EWE Arena konnte der Tabellenletzte SV Union Halle-Neustadt deutlich mit 35:26 besiegt werden, nachdem man bereits zur Pause mit 19:14 vorne gelegen hatte. „Anfangs haben wir uns mit der offensiven Verteidigung der Wildcats etwas schwergetan, aber nachdem wir etwas umgestellt haben kamen wir immer besser damit klar. Halle hat gezeigt, dass sie besser sind, als es die Tabellensituation darstellt. Am Ende ist ihnen etwas die Luft ausgegangen“, zeigte sich Trainer Niels Bötel insgesamt zufrieden mit dem Verlauf des Spiels.
Zunächst bekamen die Zuschauer ein torarmes Spiel zu sehen in dem vor allem die Torhüterinnen Julia Renner und Anica Gudelj sowie die beiden Abwehrreihen glänzen konnten. So stand es nach zehn Minuten gerademal 3:3. Es sollte noch drei weitere Minuten dauern bevor Cara Hartstock mit ihrem Treffer zum 5:3 den VfL erstmals mit zwei Toren in Front brachte. Auch in der Folge blieb es ein enges Spiel, in dem der VfL zwar seinen Vorsprung nicht weiter ausbauen konnte, aber auch nicht zuließ, dass die Gäste wieder ausgleichen konnte. Neun Minuten vor der Pause war es dann wieder Hartstock die ihr Team die erste vier Tore Führung bescherte. In den letzten fünf Minuten versuchte Bötel es dann mal mit gleich drei Kreisspielerinnen. Eine taktische Variante, die von Erfolg gekrönt war. Gleich dreimal konnte Lisa-Marie Fragge freistehend am Kreis den Ball im Hallenser Tor versenken und so die Führung des VfL auf 18:13 auszubauen. Nachdem Mariana Ferreira Lopes noch einmal verkürzen konnte stellte Kristina Logvin vier Sekunden vor dem Pausenpfiff den 19:14 Halbzeitstand her. Nach der recht torarmen ersten Viertelstunde, in der lediglich zehn Tore gefallen waren, legten beide Teams in der zweiten Hälfte der Halbzeit ordentlich nach und trafen dreiundzwanzigmal. Nicht nur viele Tore bekamen die Zuschauer zu sehen, sondern auch das Comeback von gleich zwei VfL-Spielerinnen. Neben Rückkehrerin Malene Staal konnte auch Isabelle Jongenelen, die am Donnerstag grünes Licht vom Arzt bekommen hatte, wieder mit auflaufen.
Den besseren Start in Hälfte Zwei hatten die Gäste, die sich innerhalb kürzester Zeit wieder auf 19:20 herankämpfen konnten. Die Gastgeberinnen ließen sich dadurch aus dem Konzept bringen und bauten den Vorsprung schnell wieder aus und lagen eine Viertelstunde vor Spielende mit 28:22 vorne. Zwischenzeitlich hatte es einen Wechsel im VfL-Tor gegeben und Annamaria Ferenczi stand ihrer Kollegin Julia Renner in nichts nach. Mit einem 4:0 Lauf innerhalb von zwei Minuten konnte der VfL in der 58. Minute dann sogar beim Stande von 35:25 die Führung auf zehn Tore ausbauen. Am Ende stand ein verdienter und nie gefährdeter 35:26 Sieg der Hausherrinnen. Damit konnte der VfL knapp eine Woche vor dem Nordderby in Buxtehude noch einmal ordentlich Selbstvertrauen tanken. Beste VfL-Torschützin war mit sieben Treffern Mannschaftsführerin Kim Birke, die eindrucksvoll zeigte, dass sie die Leichtigkeit zurückgewonnen hat und eindeutig sehr viel Spaß an diesem Abend hatte. Anders als Gästetrainerin Tanja Logvin, die sich das zweite sportliche Aufeinandertreffen mit ihrer Tochter Kristina wohl ganz anders vorgestellt hatte. Mit zehn Toren beste Torschützin des Abends war Halles Mariana Ferreira Lopes.
VfL Oldenburg
Renner, Ferenczi – Fragge 3, Staal, Birke 7, Genz, Jongenelen, Martens, Behrend 5, Geschke 1/1, Logvin 5, Hartstock 5, Mikkelsen 4, Schoenaker 5, Roller
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 3
Siebenmeter: 2/1
SV Union Halle-Neustadt
Figueira de Gois, Gudelj – Ferreira Lopes 10/2, Reppe, Dietz, Fanina 2, Galinska 2/2, Möschter, Winkler, Smit 1, Heimburg 2, Janiszewska, Lütke 6, Divak 1
Gelbe Karte: 1
2 Minuten: 4
Rote Karte: 1
Siebenmeter: 6/4