Zum bereits dritten Mal in dieser Saison trifft der VfL Oldenburg an diesem Sonntag auf die TuSsies aus Metzingen. Die konnten im vergangenen Herbst beide Begegnungen klar für sich entscheiden. Auch, wenn die Gäste als hoher Favorit in die EWE Arena kommen will das Team von Niels Bötel diesmal das Spiel mit Hilfe seiner Fans deutlich enger gestalten. „Unser Ziel ist es Metzingen möglichst lange zu ärgern. Vielleicht gelingt uns ja auch eine Überraschung“, will Rückraumspielerin Helena Mikkelsen keine Gastgeschenke verteilen und hofft auf einen ähnlichen Überraschungscoup, wie er vor einer Woche Leverkusen gelungen ist. Die besiegten in eigener Halle die ganz so erwartet die TuSsies mit 26:22. „Das macht die Sache für uns nicht einfacher. Die werden hoch motiviert nach Oldenburg kommen, um die Scharte von letzter Woche wiedergutzumachen“, erwartet Niels Bötel ein extrem schweres Spiel gegen die aktuelle Nummer Drei im deutschen Frauenhandball. Nichtsdestotrotz ist der VfL-Trainer weit davon entfernt das Spiel vorzeitig herzuschenken. „Wir müssen wieder mehr Stabilität in die Abwehr bekommen, so dass sich Metzingen jeden einzelnen Wurf und Chance hart erkämpfen muss. Im letzten Spiel ist der Gegner allzu oft ungehindert durch unsere Abwehr marschiert, weil wir viel zu lieb waren. Speziell im Mittelblock. Nur zwei Zeitstrafen in solch einem Spiel zu bekommen ist zu wenig“, sieht Bötel den Schlüssel für ein erfolgreiches Spiel seines Teams in einer gesunden Aggressivität und Präsenz in der Abwehr.
„Wir können es ja, müssen es nur halt wieder zeigen. Es ist wichtig das sich die Mädels wieder selbst belohnen und das geht am besten, wenn wir zu möglichst vielen einfachen Würfen kommen. Damit uns das gelingt, müssen wir gut in der Abwehr stehen und unsere Fehlerquote im Angriff deutlich reduzieren.“ „Wir müssen unsere individuellen Fehler reduzieren“, stimmt ihm Mikkelsen zu.
Während Jane Martens am Sonntag weiterhin fehlen wird, zeigt sich Bötel recht optimistisch das Ann Kristin Roller (Rücken) und Isabelle Jongenelen (Grippe), die beide während der Woche Trainingspausen einlegen mussten, am Sonntag wieder dabei sein werden.
Ein Wiedersehen gibt es am Sonntag mit Madita Kohorst, die nach überstandenen Kreuzbandriss so langsam wieder an ihre alte Form anknüpft und sicherlich mit einer Extraportion Motivation nach Oldenburg reisen wird. „Darauf freue ich mich riesig. Viele Freunde aus meinem Heimatverein, meine Familie, meine Tante und mein Onkel – sie alle kommen zum Spiel. Aufgrund meiner Verletzung habe ich beim VfL gar nicht mehr spielen können, mich richtig verabschieden können. Jetzt kann ich auf dem Spielfeld noch einmal guten Tag sagen“, so die 30-malige Junioren-Nationalspielerin in einem Gespräch mit der NWZ über ihre erste Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. „Ob es für Madita oder uns ein Vorteil ist, dass sie so lange in Oldenburg gespielt hat, ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall wird sie hoch motiviert sein in der EWE Arena ein gutes Spiel abzuliefern“, rechnet Niels Bötel mit einer gut aufgelegten Madita Kohorst.