Hansel-Truppe startet mit 22:30 Niederlage in die Saison
Den Start in die neue Saison hatte sich das Trainerteam Alex Hansel und Andy Lampe etwas anders vorgestellt. Vom Start weg liefen die Drittligahandballerinnen des VfL Oldenburg einem Rückstand hinterher. Am Ende siegte mit dem TSV Nord Harrislee, das Team das die wenigsten individuellen Fehler machte. Wobei die 22:30 Niederlage am Ende deutlich zu hoch ausgefallen ist, auch wenn der VfL nicht einmal in Führung gelegen hat.
Während die Gäste bereits nach drei Minuten mit 3:0 in Führung lagen vergab der Gastgeber anfangs leichtfertig einige Einwurf Chancen. Den ersten Saisontreffer für den VfL erzielte nach fünf Minuten Linksaußen Laura Kannegießer, die zum 1:3 verkürzen konnte. Auch das zweite VfL-Tor (2:5) ging auf das Konto der Nachfolgerin von Ilka Zwick. Am Ende war sie mit sieben Treffern erfolgreichste Torschützin der Gastgeberinnen. Aber auch ansonsten konnte sie voll und ganz überzeugen. „Das hat Laura heute richtig toll gemacht“, lobt sie ihre Trainerin. Nicht nur auf der linken Seite machte sie eine gute Figur, auch scheute sie sich nicht Verantwortung zu übernehmen. Viermal trat sie zum Siebenmeter an, dreimal davon erfolgreich.
Zwar war der VfL nun erfolgreicher im Abschluss, aber unnötige Ballverluste in der Offensive sowie eine wenig zufriedenstellende Abwehrleistung in der ersten Hälfte sorgten dafür, dass die Hansel-Truppe nie näher als zwei Tore an die Gäste herankam. Im Gegenteil. Innerhalb von zweieinhalb Minuten machte Harrislee aus einer 11:9 Führung ein 15:9. Mit 16:10 ging es dann in die Pause. „In der ersten Hälfte haben wir in der Abwehr nicht viel hingekriegt“, zeigte sich Alex Hansel mit der Präsentation ihrer Mädels in der Defensive wenig zufrieden.
Zunächst sah es in der zweiten Hälfte so aus als ob der VfL das Spiel zwar ausgeglichener gestalten könnte, aber nicht näher an die Gäste rankommen könnte. Beim Stande von 16:23 in der 44. Minute stellte Hansel die Abwehr von einer 6:0 in eine 4:2 Verteidigung um. Mit Erfolg. Innerhalb von acht Minuten kämpfte sich ihr Team auf 22:23 heran und provozierte dabei zahlreiche Abspielfehler der Gäste. Hoffnung kam auf in der Sporthalle Wechloy. Zwei unnötige Ballverluste im Angriff, sowie ein verworfener Siebenmeter machten diese aber wieder schnell zunichte. Während das junge VfL-Team der kräftezehrenden 4:2 Verteidigung Tribut zahlen musste, fand das TSV-Team wieder zurück zu alter Sicherheit und konnte schnell wieder auf 26:22 davonziehen. Bei noch drei zu spielenden Minuten ging Hansel nun volles Risiko und nahm bei jedem eigenen Angriff die Torhüterin vom Feld. Das Risiko sollte sich nicht auszahlen. Ballverluste im Angriff sorgten für leichte Tore der Gäste und einer am Ende nicht leistungsgerechten, weil zu hohen 22:30 Niederlage des VfL.
Alex Hansel sieht ihr Team trotz der Niederlage auf einem guten Weg. „Ich habe einige gute Sachen gesehen, die auch immer zu Toren geführt haben. Leider haben wir das nicht konsequent die ganze Zeit über durchgespielt. Ich glaube aber, dass wir einiges aus dem Spiel heute mitnehmen können und werden“. Weiter geht es am kommenden Wochenende für ihr Team mit einem Gastspiel beim Buxtehuder SV.
VfL Oldenburg II
Rump, Neumann – G. Prante, Schaffrick, Thomas 4, Rußler 4/1, Frenzel 1, Kerber, Carstens, Schilling 1, Balthazar 3, Kannegießer 7/3, Berkau 2, L. Prante
Gelbe Karte: 3 + 1
2 Minuten: 4
Siebenmeter: 5/4
TSV Nord Harrislee
Andresen 1, Tiedemann – Lundelius 1, Woch 6/1, Börnsen 3, Carstensen 9, Loesmann 2, Lache 2, Litschke, Ryholl, Clausen, Jensen 4, Jakusch 1, Kieckbusch 1
Gelbe Karte: 3
2 Minuten: 2
Siebenmeter: 4/3