Wenn am kommenden Sonntag der Startschuss zum 8.Wardenburger Sommerlauf fällt werden wieder zahlreiche Oldenburger Läufer mit am Start sein. Von den 656 vorangemeldeten Läufern, 75 weniger als im Vorjahr, haben 251 Läufer über 10 und 188 über 5 km gemeldet. Über die Halbmarathondistanz gehen 97 Läufer an den Start.
Der erste Startschuss fällt um 12:30 Uhr mit dem Bambinilauf über 400m, gefolgt vom 1500m langen Schülerlauf um 13 Uhr. Um 13:30 Uhr gehen dann gemeinsam Walker und Läufer an den Start des 5km Laufs. Eine Stunde später geht dann der 10 km-Lauf und der Halbmarathon an den Start. Unter den Teilnehmern des 10 km Laufs ist auch Arnold Frerichs.
Wer sich in Oldenburg mit dem Thema Laufsport beschäftigt wird irgendwann auf den Namen Arnold Frerichs stoßen. Unzählige Oldenburger haben bei ihm das Laufen gelernt oder sind von ihm auf Wettkämpfe vorbereitet worden. Die Läufer des von ihm gegründeten Team Laufrausch trifft man auf jeder Laufveranstaltung in der Region. Auch sein Lauf Shop „Laufrausch“ ist wohlbekannt in der Szene.
Angefangen hat bei dem gebürtigen Oldenburger alles im zarten Alter von 14 Jahren, als ein Freund den Fußballer mit zum Leichtathletiktraining nahm. Schnell tauschte er Fußballschuhe gegen Spikes und Laufschuhe. Dies war im Jahre 1973. Zu einer Zeit als Läufer noch als Spinner angesehen wurden und Kopfschütteln bei den Passanten hervorriefen. In der Folge probierte er noch viele andere Sportarten aus. So war er als Basketballtrainer tätig und betreute Skilanglauffreizeiten. Auch Kampfsport gehörte zu seinem Repertoire. Aber längst hatte ihn der Laufvirus erwischt und den wurde er bis heute nicht wieder los. Im Jahre 1985 erweiterte er sein Trainingsspektrum um Schwimmen und Radfahren. Der Triathlet Arnold Frerichs war geboren. Wen wundert es da, dass er einer der Gründungsmitglieder der Oldenburger „Bären“ ist.
Gefragt was ihn am Laufen fasziniert antwortet er: „Beim Laufen kann ich die Wechsel der Jahreszeiten sehr intensiv erleben und man trifft sehr viele interessante, entspannte Menschen. Zudem kommen mir hier die besten Ideen, die ich dann nach dem Training gleich schriftlich festhalte.“
Seinen ersten Wettkampf bestritt er als Schüler im Bremer Weserstadion. 1000 Meter lang war seine erste Wettkampfdistanz. Heute läuft er am liebsten 10 Kilometer. Sein Favorit ist hier der Celler Wasalauf, mit seinen drei Runden durch die Altstadt. Zeiten spielen für ihn mittlerweile nur noch eine untergeordnete Rolle. Wenn Arnold mal nicht mit einer seiner Laufgruppen unterwegs ist läuft er gerne alleine auf dem Huntedeich und am Tillysee. Eine bewusste Ernährung gehört für ihn genauso zum Training wie jede seiner drei Laufeinheiten in der Woche. Eine Tafel Schokolade darf es aber durchaus auch ab und zu mal sein. Mit Emil Zatopek und Haile Gebreselassie hat er zwei der größten Läufer aller Zeiten als Vorbild. Wichtig für seine Entwicklung als Läufer waren aber andere. Neben seinen Eltern vor allem seine Trainer Jörg Rekemeier und Eckkart Schmidt. Im Gedächtnis geblieben sind ihm von seinen mehreren Hundert Wettkämpfen vor allem sein erster Marathon und Ironman.
Bei all seinen Aktivitäten rund ums Laufen fragt man sich natürlich wann und wie entspannt der passionierte Läufer eigentlich? „Laufen ist für mich Entspannung pur. Aber ich höre auch gerne Musik, vor allem U2 und Joy Division oder lese einen spannenden Krimi, vor allem die der skandinavischen Schriftsteller.“