Seine Laufkarriere zu beenden bedeutet nicht automatisch die Laufschuhe an den Nagel zu hängen. So auch bei Christoph Paetzke vom DSC. Auch wenn der 35jährige nicht mehr auf die Jagd nach Zeiten und Platzierungen geht, so lässt er es sich trotzdem nicht nehmen sich ab und an noch mal eine Startnummer an die Brust zu heften. So auch am kommenden Sonntag beim 11. famila-Lauf in Wechloy, wo er einmal mehr über seine Paradedisziplin die 10 km an den Start gehen wird. Einer Veranstaltung bei der er in der Vergangenheit auch schon mal ganz oben auf dem Podium Platz nehmen durfte. Wie auch bei diversen anderen Laufveranstaltungen in der Region. So konnte er u.a. die Sandkruger Schleife, den Brunnenlauf sowie den Wardenburger Sommerlauf gewinnen und hält beim Zehnmeilenlauf in Großenkneten den Streckenrekord über 10 km. Aber nicht nur bei Volksläufen war der DSCler erfolgreich, so kann er auch zahlreiche Meistertitel bei Landes- und Norddeutschen Meisterschaften sein Eigen nennen. Auch ein Wettkampf gegen ein Pferd im Jahre 2014 gehört zu seiner Vita. Dabei ist Paetzke eigentlich eher ein Spätstarter als Läufer. Nachdem er zuvor schon einige Sportarten ausprobiert hatte blieb er als 16jähriger beim Laufen hängen. Erste läuferische Erfahrungen konnte er bereits zuvor beim Oldenburger Citylauf über 5 km sammeln. „Da habe ich gemerkt, dass ich das eigentlich gar nicht so langsam bin und gut mithalten kann. So hat es sich ergeben das ich zur Leichtathletik-Gruppe des DSC kam. Das Laufen in der Gruppe hat dann doch mehr Spaß gemacht. Mit 18 habe ich dann angefangen leistungsmäßig zu laufen“, erinnert er sich an seine Anfänge. Schnell legte er seinen Hauptfocus auf die 10 km. „Um schneller zu werden habe ich dann aber auch an Bahnwettkämpfen über 3000 und 5000 m teilgenommen. Irgendwann bin ich dann auch mal Halbmarathon gelaufen. Aber meine Lieblingsstrecken waren immer die 10 km auf der Straße und die 10.000 m auf der Bahn“. Während seines Studiums ging der Oldenburger für ein Jahr zum Studieren nach Nebraska in den USA, wo er unter deutlich professionelleren Bedingungen seinen Sport betreiben konnte bis ihn eine Fußverletzung zu einer längeren Pause zwang. „Das war schon etwas ganz Besonderes. Das Leben auf dem Campus war ein Traum. Die Trainingsmöglichkeiten waren deutlich professioneller als das was ich kannte. Für uns Sportler gab es eine eigene Mensa und wir hatten eigene Physiotherapeuten“, schwärmt er noch heute von seiner Zeit in Nebraska. Nach seiner Rückkehr stand zunächst der Berufseinstieg im Vordergrund und er trainierte nur noch sporadisch. „Aber irgendwann hatte ich wieder mehr Spaß am Laufen und ich fing an intensiver zu trainieren. Außerdem brauchte ich einen Ausgleich zum Beruf“, packte ihn dann aber doch wieder die Lust am Leistungssport und er gehörte schnell wieder zu den besten Läufern der Region. Erst die Geburt seines Sohns beendete die Leistungssportkarriere des 35jährigen. Nun steht die Familie im Vordergrund. Aber so ganz kann er die Finger nicht von der Leichtathletik nicht lassen. So ist er als Vorsitzender des Fördervereins der DSC-Leichtathletik aktiv und unterstützt DSC-Trainer Norman Ihle ab und an beim Training. „So habe ich die Möglichkeit einige meiner Erfahrungen an den Nachwuchs weiterzugeben“.