Der Oldenburg Marathon ist mehr als nur ein Sportevent für Oldenburgs Laufszene. Jahr für Jahr gehen hier zahlreiche Athleten aus anderen Sportarten an den Start, bei denen das Lauftraining nur einen geringen Teil der Trainingszeit in Anspruch nehmen. Wie z.B. Dan Ahn Pham vom GVO. Die zwanzigjährige ist sportlich eigentlich als Cheerleaderin unterwegs. Einmal im Jahr nimmt sie nun schon seit einigen Jahren regelmäßig am Oldenburg Marathon teil. Mal über 10 km oder wie in diesem Jahr über 5 km. „Leider konnte ich diesmal nicht so oft laufen gehen, dass es für 10 km reicht“, erzählt sie.
Zum Cheerleading kam sie vor fünf Jahren als eine Freundin sie zu einem Probetraining beim SV Eintracht mitnahm. „Meine Freundin wollte das mal ausprobieren und da habe ich sie begleitet. Ich wurde gleich mit eingesetzt und es hat so viel Spaß gemacht, dass ich gleich dabeigeblieben bin. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich eigentlich bis auf Schulsport kein Sport getrieben“, erinnert sie sich an ihre Anfänge zurück. Während sie Cheerleading mittlerweile leistungssportmäßig betreibt und auch schon einige Erfolge vorweisen kann, hat ihre Freundin die sie überhaupt erst zum Cheerleading gebracht hat wieder aufgehört. Bei den Group-Stunts wurde „Danni“, wie sie genannt wird, schnell als Flyer eingesetzt. „Das heißt ich stehe oben auf der Pyramide oder fliege durch die Luft. Dazu gehört schon einiges an Mut und sehr viel Vertrauen in die Gruppe, dass die mich wieder auffangen. Zum Training gehören deshalb viele Vertrauensübungen, vor allem am Anfang. Von daher ist Cheerleading ein sehr gutes Mittel zur Teambuilding. Hier wird jede Person gebraucht und ist wichtig. Wenn einer nicht richtig mitmacht funktioniert das nicht“, erklärt sie was sie so an dem Sport fasziniert.
Dabei gehört ihr Sport fälschlicherweise mit zu den am meisten belächelten Sportarten in Deutschland. Viele Leute haben hier noch das Bild von den Pompons schwingend und Sportler anfeuernden Mädchen aus den amerikanischen Filmen im Kopf. Dies gehört zwar auch zu den Aktivitäten der Cheergang der Oldenburg Outlaws, aber nur zu einem kleinen Teil. Zwischen acht und zehn Stunden in der Woche, je nachdem ob eine Meisterschaft ansteht, trainieren die Cheerleader des GVO gemeinsam. Hier werden Elemente des Turnens, der Akrobatik und des Tanzes trainiert und einstudiert. Hinzu kommen für die 20jährige noch 1-2 Mal in der Woche Lauftraining sowie Einzeltraining im Fitnessstudio. Da kann man schon nicht mehr von Gesundheitssport reden, das ist schon knallharter Leistungssport. In diesem Frühjahr belohnten sie und ihre Teamkolleginnen sich für die harte Arbeit mit dem Gewinn der Vizemeistermeisterschaft auf Landesebene sowie mit dem fünften Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden. Derzeit bereiten sich die Schützlinge von Trainerin Berit Jedamczik auf die German All-Level Championship, die am 10. Dezember in Hamburg stattfinden wird, vor. Hier wurde man im Vorjahr Dritter.